Raphaël Ahumada und Jan Schäuble haben an den Ruder-Europameisterschaften in Bled im Doppelzweier der Leichtgewichte die Goldmedaille gewonnen und feiern damit ihren ersten Europameistertitel ihrer Karriere. Der Frauen-Doppelzweier der Leichtgewichte, der Frauen-Doppelvierer sowie der Frauen-Para-Einer belegten jeweils den sechsten EM-Rang. Weitere Medaillen könnten für die Schweiz morgen folgen.
Nach ihrem Vorlaufsieg am Donnerstag siegte der Schweizer Riemenzweier mit Andrin Gulich und Roman Röösli heute auch im EM-Halbfinal und gehört im A-Final zu den Medaillenkandidaten. «Wir finden es gut, dass uns die Konkurrenz langsam auf der Rechnung hat», bestätigte Roman Röösli. Der schnellste Start gelang im Halbfinal zwar den Kroaten, welche die hohe Pace indessen nicht halten konnten. Andrin Gulich und Roman Röösli setzten sich in der Folge an die Spitze und verloren auch dann nicht an Dynamik, als sie erneut Kontakt mit einer Bahnbegrenzungsboje machten. «Uns gelang vieles, der Rhythmus stimmte. Aber zugegebenermassen können wir uns im Steuern immer noch verbessern», sagte Roman Röösli mit einem Schmunzeln.
Als ärgster Herausforderer stellte sich das Boot aus Spanien heraus. Die WM-Zweiten, Javier Garcia Ordonez / Jaime Canalejo Pazos, hatten offenbar ihre Hausaufgaben seit ihrer Niederlage gegen die Schweizer beim Weltcup in Zagreb gemacht. So betrug der Vorsprung der Schweizer bei der 500-Meter-Marke und zur Rennhälfte gerade mal 0,62 respektive 0,73 Sekunden. Zu wenig, um die Spanier zu entmutigen, aber genug, um sie mit der Zeit mürbe zu machen. Auch im dritten Streckenabschnitt behielten Gulich / Röösli den Vorsprung exakt bei. Im letzten Streckenabschnitt liessen sich die Spanier schliesslich zu einem finalen Angriff hinreissen, den die Schweizer mit einer wuchtigen Beschleunigung konterten, sich mit erstaunlicher Leichtigkeit von Spanien absetzten und den Vorsprung innert Kürze auf 1,44 Sekunden vergrösserten. Roman Röösli: «Wir haben im Endspurt immer noch Luft nach oben. Bei den letzten Spurtschlägen konnten wir heute bereits etwas Druck rausnehmen.» Im finalen Schlagabtausch am Sonntag um 12.05 Uhr werden Andrin Gulich und Roman Röösli neben den WM-Zweiten aus Spanien auch auf die Weltmeister aus Rumänien und die WM-Dritten aus Grossbritannien treffen. «Das sind alles sehr gute Boote, die wir zu keiner Zeit unterschätzen. Aber wir freuen uns auf dieses Rennen und werden alles geben», sagte Roman Röösli.
Zum Abschluss der Europameisterschaften rudern am Sonntag nochmals fünf Schweizer Boote um EM-Medaillen. Wie oben erwähnt, werden der Zweier-ohne mit Andrin Gulich / Roman Röösli aber auch Aurelia-Maxima Janzen im Frauen- Einer im Einsatz stehen. Zudem verteidigt Andri Struzina im Leichtgewichtseiner seine EM-Bronzemedaille aus dem Vorjahr. Eline Rol wird ihren ersten EM-Final im Leichtgewichtseiner bestreiten. Viel Spektakel verspricht sicher auch das Medaillenrennen im Vierer ohne Steuermann. Patrick Brunner, Kai Schätzle, Joel Schürch und Dominic Condrau werden alles daran setzen, den fünften Rang, welchen das Boot an der EM in München in anderer Besetzung erreicht hatte, zu verbessern.
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