Der Finaltag auf dem Luzerner Rotsee sollte ein heisser werden. 35 Grad Celsius waren vorausgesagt. Bei perfekten Wasserbedingungen war alles für einen explosiven Renntag angerichtet. Die erste Medaille des Tages holten Andrin Gulich und Roman Röösli im Zweier ohne Steuermann. Von Anfang an war klar, dass die Medaillen über den Tisch von Grossbritannien, Rumänien, Irland und der Schweiz gehen würden. Die Briten ruderten nach der Niederlage gegen Rumänien tags zuvor im Halbfinal mit der Faust im Sack, da war einiges zu erwarten. Rumänien hatte da die Falschen gekitzelt. Andrin Gulich und Roman Röösli ruderten hinter diesen beiden Crews ein cleveres Rennen und liessen die jungen Iren auf den ersten 500 Metern Dampf ablassen. «So Rennen zu rudern, macht uns einfach Spass», sagten beide nach dem Rennen unisono. «Unser Start war besser als gestern und auch sonst ist das Rennen gut gelaufen», konstatierte der Neuenkircher Roman Röösli.
Prompt büssten die Iren für ihren energieraubenden Start, so dass bei Streckenhälfte Gulich/Röösli bereits auf dem dritten Zwischenrang lagen. Grossbritannien und Rumänien gingen vorne in den Infight über. Die Briten verwiesen Rumänien um 0,34 Sekunden auf den Silberplatz. Gulich/Röösli ruderten souverän zu Bronze und sicherten sich damit den Sieg im Gesamt-Weltcup. «Das ist ein Verdienst», sagte Andrin Gulich stolz. «Wir sind drei Mal im Weltcup angetreten und haben drei Mal eine Medaille gewonnen.» In der Tat: Mit Gold in Zagreb, Silber in Varese und Bronze in Luzern sowie der Trophäe des Gesamt-Weltcupsiegers besitzt das Duo nun alle Auszeichnungen, die World Rowing in der Weltcupserie zu vergeben hat. Nicht zuletzt gehört auch der Titel des Europameisters zum aktuellen Palmarès der Crew.
Für die Schweiz gab es auf dem Rootsee in Luzern noch mehr zu jubeln. Nach zwei Weltcupsiegen sicherten sich Raphaël Ahumada und Jan Schäuble im Doppelzweier der Leichtgewichte ebenfalls die Bronzemedaille. Hochverdient erkämpfte sich nicht zuletzt der Frauen-Doppelvierer mit Célia Dupré, Pascale Walker, Lisa Lötscher und Fabienne Schweizer vor Heimpublikum die Bronzemedaille. Wie schon Gulich/Röösli gewannen auch diese beiden Boote zudem den Gesamt-Weltcup in ihrer Bootsklasse. Claire Ghiringhelli belegte im Para-Einer PR1 den vierten Rang. Insgesamt klassierten sich an der Lucerne Regatta sechs Schweizer Boote in den Top Ten.
«Unser Schweizer Team hat auf dem Rotsee hervorragend abgeschnitten», zog Verbandsdirektor Christian Stofer erfreut sein Fazit. «Mit vier Finalplätzen und vier Medaillen ist es eine der erfolgreichsten Bilanzen an der Heim-Regatta auf dem Rotsee.» Andrin Gulich/Roman Röösli und Raphaël Ahumada/Jan Schäuble haben bei vier internationalen Wettkämpfen in dieser Saison zum vierten Mal Medaillenplatzierungen erreicht, was eine fantastische Bilanz sei, so Christian Stofer. Aber auch die Podiumsplätze und Weltcupsiege bei den Frauen zeigten, dass das Swiss-Rowing-Team über mehrere exzellente Boote verfüge.
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