Es war kein optimaler Zeitpunkt, eine kantonale Initiative zu lancieren, dessen waren sich die Grünen und die Junggrünen des Kantons Luzern bewusst. Raoul Niederberger, Co-Präsident der Grünen, meinte jedoch: «Auch wenn die Umstände es erschweren, wollen wir Politik machen und unsere demokratischen Rechte nutzen. Natürlich unter bestimmten Schutzvorkehrungen.»
Bereits anfangs 2020 diskutierte die Grüne Partei gemeinsam mit den Junggrünen des Kanton Luzerns über mögliche Themen einer neuen Initiative. Entschieden haben sie sich schliesslich für die Initiative «Attraktive Zentren». Diese fordert mit einer Erweiterung des kantonalen Strassengesetzes die siedlungsverträgliche Gestaltung von Ortsdurchfahrten und somit mehr Lebensqualität und Sicherheit in den Gemeinden, erklärte Korintha Bärtsch, Mitglied der grünen Fraktion im Kantonsrat, am Dienstagabend an der Lancierungsversammlung im Rathaus in Sursee. Von Hauptstrassen zerschnitten sowie von Lärm und Abgasen belästigt, verlören die Zentren als Treffpunkt für die Bevölkerung an Attraktivität. Mit Hilfe der Initiative wollen die kantonalen Grünen und Junggrünen dies ändern.
Ihre Idealvorstellung ist es etwa, die Strassen zu verschmälern und die Mittelstreifen sowie die Randstreifen zu begrünen. Wenn dann noch die Baulinien nach hinten versetzt würden, entstünde eine vergrösserte Aufenthaltszone für Fussgänger. «Kinderwagen sowie Rollstuhlfahrer oder Rollatorbenutzer hätten so mehr Platz für ihr Durchkommen. Verbreiterte Velowege seien eine Option, den nachhaltigen Verkehr zu fördern. Die schmaleren Strassen führten dazu, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit einschränken müssten. Eine erhöhte Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wäre gewährleistet. Durch die vergrösserten Aufenthaltszonen würde laut Bärtsch eine Dynamik ausgelöst, die zur Folge hätte, dass sich Leute vermehrt in den Zentren aufhalten würden. Dies könne nach Argumentation der Grünen Gewerbetreibende zusätzlich motivieren, Cafés oder Ähnliches zu eröffnen. Die Zentren würden lebenswerter.
Durch die vergrösserten Aufenthaltszonen würde eine Dynamik ausgelöst, die Leute hielten sich vermehrt in den Zentren auf. Dies könne nach Argumentation der Grünen Gewerbetreibenden zusätzlich motivieren, Cafés oder Ähnliches zu eröffnen. Die Zentren würden lebenswerter.
Raoul Niederberger erklärt, dass die Initiative dem Kanton flexible Lösungsansätze biete. Dass beim Verschmälern der Strassen Häuser abgerissen werden müssen, wollen die beiden Parteien nicht erreichen. «Wir fordern lediglich, so weit wie möglich vom Asphalt wegzukommen», sagt Korintha Bärtsch.
Die Frage, wie das Ganze finanziert werden sollte, kam auf. Bärtsch antwortete folgendermassen: «Mithilfe der Mineralölsteuern könnte dies gelingen. Dieser Topf ist im Kanton Luzern nämlich gut gefüllt.» Statt vermehrt Umgehungsstrassen zu bauen, könne das Geld auch für die Aufwertung der Ortsstrassen genutzt werden.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben