Gemäss der Landesregierung sollen ab 27. April erste Betriebe wie Coiffuregeschäfte oder Blumenläden öffnen. Der komplette Detailhandel kann demnach erst am 11. Mai wieder Kunden empfangen. Damit ist der GOS gar nicht einverstanden. Der Entscheid, dass der KMU-Detailhandel erst am 11. Mai öffnen dürfe, die Grossverteiler jedoch bereits am dem 27. April wieder das gesamte Sortiment zum Verkauf anbieten dürfe, sei eine eklatante Ungleichbehandlung innerhalb des Detailhandels und sei inakzeptabel. Schon während der Lockdown-Phase bis zum 26. April sei der KMU-Detailhandel massiv diskriminiert worden. Der Bundesrat habe den Grossverteilern zwar verboten, nicht lebensnotwendige Güter zu verkaufen. «Umgesetzt hat der Bundesrat seine eigene Weisung nie. Diese staatlich verordnete Bevorteilung der Grossverteiler und die krasse Benachteiligung der KMU ist alles andere als gesundheitspolitisch geboten», macht der GOS seinem Ärger Luft.
«Weitgehende Öffnung» möglich
Die gesundheitspolitischen Indikatoren würden nämlich eine weitgehende Öffnung der Wirtschaft und Gesellschaft zulassen, hätten sie sich doch «sehr zufriedenstellend» entwickelt, schreibt der GOS weiter und rechnet vor, dass der Dreitages-Durchschnitt der Ansteckungsrate per 16. April 1,5 Prozent pro Tag betragen habe, die Anzahl Tage bis zur Fallverdoppelung 49,3.
Ärger über Mikro-Management
«Für uns auf dem Land ist es sehr schwierig, beispielsweise dem Innenausstatter, der Papeteristin oder dem Sportartikelverkäufer, welche ihre Läden zwischen einem Coiffeur und einem Bäcker betreiben, die Entscheide des Bundesrates beliebt zu machen», fahren die Unterzeichnenden des offenen Briefes, GOS-Präsidentin Ermi Krieger und Aktuarin Stefanie Furrer, fort. Diese Geschäfte würden kaum zusätzlichen Besucherstrom generieren, weder mit dem öffentlichen Verkehr noch anderweitig. «Ausserdem sind sich diese Unternehmer ganz klar bewusst, welche Hygienemassnahmen zu ergreifen und umzusetzen sind.»
Weiter stosse auf Unverständnis, dass nun Gastronomen und Veranstalter ohne jegliche Perspektive und Beschluss stehengelassen würden, obwohl sie vom ersten Tag an die Massnahmen solidarisch mitgetragen haben, führt der GOS unter anderem weiter aus.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben