Die Luzerner Polizei sorgt im Kanton Luzern rund um die Uhr für Sicherheit und Ordnung. Ein wesentlicher Bestandteil bildet dabei die so genannte «sichtbare präventive Präsenz». Im Jahr 2021 wurden gut 75’000 Stunden an präventiver Präsenz geleistet. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr (knapp 94’000 Stunden) bedeutend weniger. Damals gab es wegen der Covid-19-Situation weniger Einsätze im Ordnungsdienst oder bei Grossveranstaltungen, zudem waren teilweise Polizeiposten geschlossen und es konnten weniger Aus- und Weiterbildung betrieben werden. Im letzten Jahr hingegen leisteten die Polizistinnen und Polizisten wieder vermehrt Einsätze bei Fussballspielen oder bei Demonstrationen gegen die Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie.
Gerade die Einsätze bei Demonstrationen waren für die Polizistinnen und Polizisten herausfordernd. Oftmals mussten diese nicht nur eine aufgeheizte und gereizte Stimmung erleben, sie wurden teilweise auch tätlich angegangen, bespuckt und beleidigt. 283 Mitarbeitende der Luzerner Polizei erlebten 2021 Gewalt und Drohung, das ist gegenüber dem Vorjahr (225 Betroffene) eine markante Steigerung. 52 Polizistinnen und Polizisten (im Vorjahr) wurden dabei verletzt. «Jeder dieser Vorfälle ist für den oder die Betroffene einschneidend und belastend. Die vielen schönen Momente, die im Polizeiberuf bei Hilfeleistungen oder bei Begegnungen mit dankbaren Menschen erlebt werden können, werten solche Übergriffe nicht auf», sagt Kommandant Adi Achermann.
Im Kanton Luzern ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 2196 Verkehrsunfälle (im Vorjahr 2025). Trotz Zunahme an Unfällen ist die Anzahl Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr von 13 auf 9 gesunken. Auch die Anzahl an Schwerverletzten ist von 230 auf 193 zurückgegangen. War im Vorjahr eine starke Zunahme an Unfällen mit E-Bikes feststellbar, so hat sich diese Zahl 2021 stabilisiert (140; Vorjahr: 147). Zudem gab es auch weniger Unfälle mit Motorrädern (159; Vorjahr: 191). Pius Ludin, Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei, bringt diese Zahlen in einen Zusammenhang mit den generell präventiven und repressiven Kontrollen. «Die Verkehrskontrollen, die jederzeit und überall im Kanton Luzern stattfinden, tragen dazu bei und erhöhen die Verkehrssicherheit», sagt Ludin. Dies zeigt sich auch in der Übertretungsquote bei Geschwindigkeitskontrollen, die auf 3,7 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent) sank.
Im letzten Jahr wurden im Kanton Luzern täglich im Schnitt knapp 47 Straftaten gemäss Strafgesetzbuch verübt. Die Anzahl Straftaten waren gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig (17’113; Vorjahr: 17’610). Die Kriminalpolizei hatte zwei vollendete Tötungsdelikte (im Vorjahr vier) und neun versuchte Tötungsdelikte zu bearbeiten. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt wie im Vorjahr bei 100 Prozent.
Die Straffälle würden zunehmend komplexer, heisst es in der Jahresbilanz der Luzerner Polizei. Es brauche eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit, um die Ermittlungen erfolgreich gestalten zu können. Die Kriminalpolizei habe im letzten Jahr die Strukturen angepasst, um komplexe Ermittlungsverfahren besser zu führen oder Kapitalverbrechen aufklären zu können. «Die Ermittlungen dauern oft Wochen bis Monate und sind mit einer Vielzahl von Einvernahmen und der Sicherung und Auswertung von Spurenträgern und sehr hoher Datenmengen verbunden. Oftmals gilt es, die sogenannte Nadel im Heuhaufen zu finden», so Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei. Die Arbeit in den neuen Strukturen habe sich bewährt, wie Ermittlungserfolge im abgelaufenen Jahr belegen.
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