Erstmals findet sich der Name Hildisrieden in einer Urkunde des Jahres 1173. Sie erwähnt, dass Kaiser Friedrich I. die Rechte, Besitzungen und Freiheiten, nach dem das Fürstengeschlecht der Lenzburger, die grossen Förderer von Beromünster ausstarb. Kaiser Friedrich bestätigte, dass das «Praedium (Landgut) Hiltensrieden» nun direkt den Habsburgern unterstand. (Quelle: Alfred Bachmann 1985, «Die lange Geschichte eines kleinen Ortes»)
Im vergangenen Jahr wurde eine Arbeitsgruppe gegründet mit dem Ziel, das Ereignis des ersten urkundlichen Bestehens der Benennung der Region gebührend zu feiern. Dieser Gruppe und dem OK gehören an: Sylvia Bleisch, Tamara Noti, Otto Troxler, Oliver Rüttimann (Zunftmeister 2023) und Monika Emmenegger, Gemeindepräsidenten. Der erste offizielle Anlass, die Startveranstaltung im Hof des Schulhauses Matte unter freiem Himmel, an die Gross und Klein eingeladen waren, ist geglückt. «Zäme fiire – zäme starte» war das Motto.
Monika Emmenegger erwähnte im Eröffnungsreferat, dass mehr als 35 Generationen von Menschen diese 850 Jahre mitgestaltet und geprägt haben: «Heute besteht Gelegenheit, mit dem Weitergeben von selbst Erlebtem und dem Wahrnehmen von Gehörtem Identifikation, Heimatliebe und das Bewusstsein für unsere Gemeinde entstehen zu lassen.» Ein kommunales Gemeinwesen brauche unverzichtbar die Besinnung auf seine historischen Wurzeln und auf die Menschen, die Wesentliches geleistet haben, dass es so geworden ist, wie es jetzt ist. «Der Anspruch muss nun sein, auch in Zukunft das zu sein und zu werden, das ein gutes Lebensgefühl auslöst», sagte Monika Emmenegger.
Sie wünscht sich, dass Hildisrieden immer mehr ein Ort wird, an dem man ohne Diskriminierung zusammen leben kann. Dass die Bürgerinnen und Bürger an ihrem Ehrgeiz nicht loslassen, die Lebensqualität und Selbständigkeit zu erhalten und die finanziellen Mittel mit Augenmass einzusetzen, war ihr zweiter Wunsch. Drittens wünscht sie sich die Erhaltung eines menschlichen, öffentlichen Klimas des Gebens und Nehmens.
Das Alphornduett Mariazell mit dem Hildisrieder Urgestein Beat Koller und Carlo Piani aus Sursee unterstützten mit ihren Klängen die Heimatgefühle, die an diesem Abend alle Anwesenden verbanden. Die «Cantinas», eine sechsköpfige Brass-Funk-Pop Band, Hobbymusiker der Musikgesellschaft und ehemaligen «Bräntetätscher» aus Schwarzenbach unterhielten die trotz des kühlen Abends sehr zahlreich Anwesenden. Entstanden ist diese Formation im Coronawinter 2020/21 aus lauter musikalischer Langeweile.
Gemütlich und unkompliziert hat sich das OK diesen Abend vorgestellt, und so war er auch. Familie Scheuber von der «Fläckechäsi» Beromünster hielt Raclette und Brot bereit für alle. Die Trachtengruppe unterstützte den Service der Getränke.
Trotz der eher kühlen Witterung waren viele der Anwesenden zufrieden, wieder Gelegenheit bekommen zu haben, Zusammensein und Zusammengehörigkeit zu spüren. Man ist dem Gemeinderat und dem OK dankbar für diese Einladung. Als eine gelungene Idee kam die Sockenaktion an. Die wärmenden, mit dem Jubiläumssignet geschmückten coolen Socken waren an diesem Abend sehr geschätzt. Sich auf die Socken machen, mit beiden Füssen, mit Herz und Verstand auf Hildisrieden stehen und sich wohl fühlen, ist ein Vorsatz im Jubiläumsjahr.
Das OK «850 Jahre Hildisrieden» hat weitere Anlässe zum «Zäme fiire» vorgesehen. Nach der Startveranstaltung werden die Hidisriederinnen und Hildisrieder vom 28. bis 30. April 2023 bei Chilbistimmung und einem Festakt «zäme fäschte». Am 27. August will man «zäme gniesse» und der Wanderlust mit Genuss frönen.
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