Die Strasseninfrastruktur ist ein zentrales Element, um die Mobilität der Gesellschaft und Wirtschaft sicherzustellen. Besonders wichtig ist der Unterhalt im Winterhalbjahr. Die Mitarbeitenden des Strasseninspektorats/zentras sowie von beauftragten Unternehmen sind bei entsprechender Witterung zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit, um Glättesituationen zu verhindern und für eine funktionierende Strasse zu sorgen.
Die Nachtarbeit, das Fahren der Streu- und Pflugfahrzeuge unter schwierigen Bedingungen, sowie der Arbeitseinsatz auf den stark ausgelasteten Strassen sind für die Winterdienst-Chauffeure herausfordernd. Oftmals erleben sie auch unangenehme und gefährliche Situationen, da ihre Fahrzeuge von Verkehrsteilnehmenden als Verkehrshindernis wahrgenommen werden und diese zu riskanten Überholmanövern ansetzen. Um beispielsweise die Nationalstrassen schwarz zu räumen, müssen die Winterdienst-Chauffeure mit ihren Schneeräumungsfahrzeugen in geschlossener Formation und verlangsamten Tempo fahren, damit der Schnee über die ganze Fahrbahn transportiert wird. Dabei ist es wichtig, dass die Winterdienstfahrzeuge nicht überholt werden, da die Unfallgefahr so erhöht wird.
Der Winterdienst sorgt dafür, dass die Infrastruktur auch im Winterhalbjahr zuverlässig genutzt werden kann. Die Winterdienst-Chauffeure des Winterdienstes sind jedoch auch auf die Unterstützung jedes einzelnen Verkehrsteilnehmenden angewiesen: Durch gegenseitiges Verständnis, Rücksichtnahme und verhältnisangepasstes Fahren können alle Verkehrsteilnehmenden einen Beitrag dazu leisten, damit wir gut und sicher durch den Winter kommen.
Sind die Strassen mit Schnee bedeckt oder nass, wird gepflügt und gesalzen. Sind die Strassen jedoch trocken und die Messgeräte liefern Hinweise für Reifglätte, wird auf den Kantons- und Nationalstrassen auf Feuchtsalztechnologie gesetzt. Dabei wird das Salz vor dem Streuen mit Sole (Salz-Wasser-Mischung) angefeuchtet. Dies führt dazu, dass das Salz auf der Fahrbahn länger haften bleibt und nicht vom Fahrtwind der Fahrzeuge an den Strassenrand verweht wird. Somit muss die Strasse nicht täglich gesalzen werden, wodurch deutlich weniger Salz verwendet werden muss. Auf den Nationalstrassen, wo die Fahrgeschwindigkeit höher ist, kann zusätzlich die Sole direkt auf die Fahrbahn aufgesprüht werden, was zu einer vollflächigen Verteilung führt. Durch das Aufsprühen kann die verbrauchte Salzmenge nochmals reduziert werden. Der Salzverbrauch wird durch das Winterdienst-Management-System zentral gesteuert und erfasst. Generell wird nur so viel Salz wie nötig ausgebracht. Im Belag eingebaute Sonden ermitteln die Temperatur auf und unterhalb der Fahrbahn. Zudem messen sie, wie viel Restsalz noch auf der Strasse vorhanden ist. Obwohl die Salzmenge beim Einsatz vorgegeben wird, benötigen die Winterdienst-Chauffeure ein gutes Augenmass und fundierte Kenntnisse der Streustrecke. Generell ist die verbrauchte Menge an Salz in den letzten 60 Jahren angestiegen, obwohl die ausgestreute Menge in der selben Zeit von 60 Gramm auf 8-12 Gramm pro Quadratmeter (entspricht einem Kaffeelöffel) reduziert werden konnte. Gründe dafür sind ein dichteres Verkehrsnetz, welches intensiver genutzt wird. Gemäss den Vorgaben des Astra müssen die Nationalstrassen heute zu jeder Tageszeit schwarz geräumt sein.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben