Von Freitag bis Sonntag versammelt sich die Ruder-Weltelite auf dem Luzerner Rotsee zum zweitletzten Formtest vor den Olympischen Spielen in Paris. Mit dabei: die gesamte Schweizer Olympia-Delegation.
Für Andrin Gulich und Roman Röösli bedeutete der heutige Vorlauf im Riemenzweier ebenfalls der erste Wettkampf seit der EM-Bronzemedaille vor drei Wochen. Um sich in Rennlaune zu bringen, bot sich ein interessanter Schlagabtausch mit dem zweiten britischen Zweier-ohne (GBR2) an, während das britische Flaggschiff (GBR1) mit den Europameistern Oliver Wynne-Griffith und Tom George einem anderen Vorlauf zugelost worden war. GBR2, bestehend aus James Robson und William Stewart, hatte zum Saisonstart mit dem vierten Rang beim ersten Weltcup in Varese das Podest nur knapp verpasst und entsprechend Weltklasseformat bewiesen. «In Luzern ist die Leistungsdichte in unserer Bootsklasse hoch, was uns sehr freut», sagte Roman Röösli. «Das verspricht spannende Rennen über das gesamte Wochenende.»
Relativ früh wurde den Schweizern im heutigen Vorlauf klar, dass es kein Spaziergang werden würde. Die Briten liefen zum Rennbeginn den Schweizern den Rang ab und hielten über die erste Streckenhälfte hinweg ihre Spitzenposition. «Am Start müssen wir am Samstag besser sein, da haben wir noch Luft nach oben», zeigte sich Roman Röösli nach dem Rennen selbstkritisch. Die Schweizer blieben aber stets in Tuchfühlung und reduzierten bis zur Streckenhälfte ihren Rückstand auf unter eine Sekunde. Im dritten Streckenviertel setzten sich die Schweizer an die Spitze, um ihre Luzern-Ambitionen bereits im Vorlauf zu markieren. GBR2 blieb hartnäckig an Gulich/Röösli dran. Die Schweizer wehrten jedoch die letzten britischen Attacken erfolgreich ab, holten den Vorlaufsieg und rudern am Samstag im Halbfinal um den Finaleinzug. Roman Röösli: «Insgesamt sind wir mit unserem Auftaktrennen zufrieden. Wir haben über die Strecke und im Endspurt noch einiges an Reserven.»
Nachdem Kai Schätzle, Patrick Brunner, Tim Roth und Joel Schürch nach dem Gewinn des Olympia- Quotenplatzes im Riemenvierer zur Regeneration einen freien Tag eingezogen hatten, trafen die Schweizer im heutigen Vorlauf hochmotiviert auf die die WM-Zweiten USA und WM-Dritten Neuseeland. Da nur die ersten beiden Ränge direkt in den A-Final vom Sonntag führten, ging es von Anfang an zur Sache. Während sich die USA vom ersten Meter weg an die Spitze setzten, nahmen die Schweizer die Crew aus Neuseeland ins Visier. Waren sie bei der 500-Meter-Marke noch in unmittelbarer Nähe der «Kiwis», mussten sie bis zur Streckenhälfte aber eine Lücke aufreissen lassen, die sie nicht mehr zu schliessen vermochten. Die Schweiz belegte den dritten Rang und rudert heute im Hoffnungslauf um den Finaleinzug.
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