Wie in den vergangenen Jahren präsentierte Marcel Lüscher auch heuer einen Jahresabschluss mit lauter Plus. Der Vorsitzende der Bankleitung der Raiffeisenbank Sempachersee Süd freute sich, die rund 900 anwesenden Genossenschafter an der GV über ein «sehr gutes Jahresergebnis» informieren zu dürfen. Allen voran stieg der Jahresgewinn um 5,4 Prozent auf 1,04 Millionen Franken an.
Im Kerngeschäft der Raiffeisenbank, dem Hypothekargeschäft, zogen die Hypothekarforderungen um 5,1 Prozent auf 741 Millionen Franken an. Neu hat die Bank mit Hauptsitz in Nottwil die Marke von 7500 Genossenschaftern überschritten.
239 neue Mitglieder durfte die Bank im vergangenen Jahr begrüssen. In den vier Gemeinden, wo die Raiffeisenbank Sempachersee Süd Geschäftsstellen unterhält, zahlt sie Steuern im Umfang von 190’000 Franken. Marcel Lüscher dämpfte jedoch die Zuversicht für das laufende Jahr: «2019 dürfte kein einfaches Jahr werden.»
«Sehr, sehr gut gearbeitet»
Verwaltungsratspräsident René Stocker sprach über die Querelen am Hauptsitz in St. Gallen und sagte: «Manchmal muss man etwas ändern, wenn man will, dass alles gleich bleibt.» Er versicherte, dass die personelle Erneuerung bei Raiffeisen Schweiz begonnen habe. «Es geht vorwärts, rasch und in die richtige Richtung.» Trotz der Machenschaften und Affären bei der Tochtergesellschaft in St. Gallen hätten die Raiffeisenbanken in den Ergebnissen «sehr, sehr, sehr gut gearbeitet». René Stocker betonte denn auch: «Wir sind eine gesunde Bank.» Die rund 900 anwesenden Genossenschafter segneten alle Geschäfte einstimmig ab.
2018 fungierte die Raiffeisenbank Sempachersee Süd als eine von 22 Pilotbanken, die ein neues Kernbankensystem von Raiffeisen einführte. Das brachte Überzeiten und Stress für das Kader und die Mitarbeiter. Weiter schaffte das neue Konzept der Beraterbanken Zeit für die Kundengespräche.
Nach dem üblichem Rückblick stand ein Mann im Mittelpunkt, der 36 Jahre – praktisch sein ganzes Berufsleben – der Raiffeisenbank zur Verfügung stellte. Franz Stocker geht am 30. April 2019 in Pension. Fünf Tage vorher wird er 65 Jahre alt. In Hildisrieden kennt ihn das ganze Dorf nur als «Bio». «In Hildisrieden bist du Raiffeisen, und Raiffeisen, das bist du», würdigte ihn Marcel Lüscher. Zusammen mit seiner Frau Esther betrat «Bio» dann die Bühne und bedankte sich für die netten Worte. Richtig in Fahrt kam er nach dem Abendessen beim Auftritt der jungen Zillertaler. Franz Stocker sang und tanzte mit. Er erklärte: «Ich werde euch schon ein wenig vermissen.» Thomas Suppiger – «ein Glücksfall» – wird sein Nachfolger als Geschäftsstellenleiter.
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