Das Konzert im bis auf den letzten Platz besetzten Pfarreiheim stand ganz im Zeichen keltischer Musik sowie der Zahl Fünf. Bereits im Eröffnungswerk «The Culture of the Celts» des jungen deutschen Komponisten Ralf Uhl gelang es den Musikantinnen und Musikanten, die grosse Klangvielfalt des Blasorchesters auf die Bühne zu bringen. Das Stück beschreibt einen typischen Tag eines keltischen Stamms, von der mysteriösen Morgendämmerung über eine gefährliche Jagdpartie bis zur triumphalen Heimkehr mit der Beute.
Das «Opéra Brass Quintett» besteht aus fünf Blechbläsern des Orchesters des Zürcher Opernhauses, die überdies aus fünf verschiedenen Ländern stammen. Zusammen mit dem Blasorchester interpretierten sie das Stück «Pentangle» (auf Deutsch Pentagramm, also fünfzackiger Stern) von Philip Sparke. Das Quintett (zwei Trompeter, ein Waldhornist, ein Posaunist und ein Tubist) bot dabei eine breite Palette an Klängen, die von strahlendem Glanz bis zu tiefen, resonanten Tönen reichte. Als Zugabe spielte das «Opéra Brass Quintett» einen beschwingten, augenzwinkernden Ragtime. Die Musiker des Quintetts waren, laut dem in Sempach wohnhaften Trompeter Albert Benz, begeistert von der warmherzigen Art, mit welcher das Blasorchester sein Hobby pflegt, und dessen hohem musikalischen Niveau.
Nach der Pause war das Blasorchester wieder alleine am Zug. Mit «A pedra da Serpe» spielte es ein Stück aus der nordwestspanischen Region Galicien. Dort haben die Kelten allerlei Spuren hinterlassen, unter anderem den namensgebenden «Schlangenstein». In dem Werk war spanisches Temperament gefordert, wie das Moderatoren-Duo Brigitte Lussi Helfenstein und Res Helfenstein anmerkte. Die beiden schafften es gekonnt, dem Publikum den Hintergrund der gespielten Werke zu erklären und so den roten Faden im Konzertprogramm zu vermitteln. Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete eine fünfsätzige Suite aus dem Stepptanzspektakel «Riverdance». In dem lebhaften Werk, das von der traditionellen irischen Musik inspiriert ist, überzeugte besonders die Sopransaxophonistin Barbara Kämpfer-Troxlermit ihrer virtuosen Darbietung der rhythmisch anspruchsvollen Solopassagen.
Jederzeit spürbar war, dass zwischen dem Blasorchester und seinem Dirigenten eine tiefe Vertrautheit herrscht. Dies ist kein Wunder: Das Blasorchester Feldmusik Neuenkirch bestritt bereits sein zehntes Jahreskonzert unter der Leitung von Roger Meier. In seiner Ansprache hob Präsident Michel König die fordernde, aber stets motivierende und kollegiale Art des «Maestros» hervor und stellte fest, dass man während des gemeinsam zurückgelegten Jahrzehnts viele musikalische Highlights erlebt habe. Der nächste Höhepunkt auf dem gemeinsamen Weg wird sicherlich das Konzert des Blasorchesters im KKL Luzern sein, das am 28. April 2024 stattfinden wird.
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