Der Parteitag der FDP Luzern, der seit über einem Jahrhundert am 8. Dezember stattfindet, zog auch in diesem Jahr mehr als 250 Besucherinnen und Besucher in die Festhalle Sempach. Musikalisch eingeleitet wurde der Anlass durch die Brassband Bürgermusik Luzern. Nach Begrüssung, Totenehrung und Freischarenmarsch hielt Parteipräsident Ruedi Amrein (Malters) seine Rede. Amrein betonte die Wichtigkeit, dass sich die FDP mit allen Kräften für die liberale Idee einsetzt, gerade jetzt in dieser bewegten Zeit. Mit Vertrauen in die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger setze die Partei auf Themen, die Menschen unmittelbar betreffen: sichere Arbeitsplätze, faire Abgaben und die Förderung von Bildung. Gleichzeitig sollen emotionalere und soziale Anliegen, wie die Unterstützung von Familien und familienfreundliche Lösungen, stärker in den Fokus rücken. Das neue Präsidium setze seinen Fokus auf eine generationenübergreifende Zusammenarbeit. Mit innovativen Ideen und lokalem Engagement will die Partei ihre Basis stärken und weiterhin für eine zukunftsorientierte Entwicklung des Kantons Luzern sorgen. «Zukunft machen, so lautet das Motto – mit Themenvielfalt, Dialog und Engagement für alle Bürgerinnen und Bürger», schloss Präsident Ruedi Amrein seine Rede.
Dagmar Rösler beleuchtete die vier zentralen Megatrends der Volksschule: Individualisierung, Digitalisierung, Pluralisierung und Gesundheit. Sie stellte die Themen vor und zeigte ihre Auswirkungen auf die Schulen. Sie betonte die Bedeutung einer integrativen und zukunftsorientierten Bildungspolitik, die sowohl auf die Förderung individueller Potenziale als auch auf gesellschaftliche Integration abzielt. Mit klaren Strategien und gezielten Reformen möchte sich die Volksschule auf die Megatrends ausrichten und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenwirken, erläuterte Dagmar Rösler. «Es braucht einen Bauplan, an dem alle arbeiten», betonte Dagmar Rösler.
Im zweiten Teil des Parteitags diskutierten Ramona Gut (Kantonsrätin, Emmen), Dagmar Rösler, Präsidentin Lehrerinnen- und Lehrerverband Schweiz, und Esther Hurschler (Mitglied der Bildungskommission, Willisau) über den Ist-Zustand an Schulen. Dabei wurde der Ressourcenmangel, insbesondere an Personal und Schulräumen, als zentrale Herausforderung hervorgehoben. Ramona Gut forderte flexiblere Strukturen und mehr Kompetenzen für die Gemeinden, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. Moderatorin Karin Bührer fragte in die Runde: «Wer übernimmt die Verantwortung, wenn die Ansprüche von allen Seiten immer grösser werden?» Esther Hurschler plädierte für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule, die Verantwortung müsse zwischen beiden geteilt werden. Dagmar Rösler ergänzte: «Wir haben 30 Jahre der Schule vieles zugeschoben – zum Beispiel Velofahren lernen, richtiges Zähneputzen und vieles mehr. Nun ist es an der Zeit, dass wir wieder Verantwortung den Eltern übergeben.»
Alle Podiumsteilnehmerinnen waren sich einig, dass der Kanton Luzern auf einem guten Weg ist, aber Anpassungen notwendig sind, um den wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden. Die Diversität der Schülerinnen und Schüler wächst stetig, in den Gemeinden herrschen diesbezüglich grosse Unterschiede. «Wir brauchen eine Schule für die Mehrheit», forderte Ramon Gut. «Integration kann nur erfolgen, wenn eine Minderheit auf eine Mehrheit trifft. Das ist nicht in allen Gemeinden der Fall und das ist die grosse Herausforderung, welche wir meistern müssen.»
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben