Das eidgenössische Raumplanungsgesetz gibt vor, Kulturland zu erhalten und verdichtet zu bauen. Beispiele sind neue Überbauungen wie die Martinshöhe in Sempach oder das Seepark Village in Sempach Station. In dicht bebauten Quartieren sind Balkone und Terrassen umso wichtigere Orte zum Ausspannen. Doch die Aussenflächen dienen auch als Gärten, wie Marcel Gabriel, Geschäftsführer der Sempacher Gabriel Blumen & Garten AG, ausführt. Zusammen mit weiteren Ausstellern rückt er an der Gartenausstellung «Giardina» in Zürich vom 11. bis 15. März Balkone und Terrassen als Lebensräume ins Zentrum.
Gartenterrassen sind trendy
Die Nachfrage nach schön gestalteten Aussenräumen, in denen auch Früchte und Gemüse gepflanzt und geerntet werden könnten, habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, bestätigt Marcel Gabriel. «Mittlerweile gibt es spezielle Sorten, die sich für den Anbau auf kleinem Raum eignen.» Das kann etwa heissen, dass auf einem Balkon grosse Töpfe mit Obstbäumen stehen oder auf einer Terrasse in Hochbeeten Salat, Kräuter und verschiedene Gemüse gedeihen.
Damit man viel Freude an der hauseigenen Ernte hat, ist die Ausrichtung der Pflanzen zentral. Genügend Sonnenlicht, aber auch Schutz vor zu starker Hitze oder zu viel Wind seien je nach Pflanzenart angezeigt, sagt der Gartenfachmann. «Mit Bepflanzungen kann auch ein gewünschter Sichtschutz erzielt werden», ergänzt er. Denn: «Balkone und Terrassen müssen auch die nötige Privatsphäre gewähren.
Gärtner oder Sonnenanbeter?
«Wie viel von der Terrasse soll als Nutzgarten dienen? Wo sollen die Ecken und Bereiche sein, an denen man sich erholen und Geselligkeit erleben kann?» Solche Fragen müsse sich stellen, wer seine Terrasse gestalte, sagt Marcel Gabriel. Letztlich kämen immer Mischformen aus beidem heraus. Er selber sehe sich mehr als Geniesser, der Wert auf schöne Möbelstücke und spezielle Pflanzen lege. Damit man nicht allzu viel mit dem Unterhalt von Pflanzen auf der Terrasse zu tun habe, könnten beispielsweise automatisch gesteuerte Bewässerungssysteme dazu dienen.
Erde voller Leben
Was ihm auch sehr wichtig sei: «Die Natur soll ihren Platz haben auf der Terrasse.» Damit könne man seinen Beitrag leisten zu mehr Biodiversität. «Ich habe Freude, wenn Bienen sich an Blüten laben oder Vögel Früchte von Ästen picken.» Besonderen Gefallen habe er an der einheimischen gewöhnlichen Kupferfelsenbirne (Amelanchier ovalis) gefunden. Diese Sträucher mit weissen Sternenblüten und geniessbaren Früchten, die an Heidelbeeren erinnern, werden zwei bis vier Meter hoch. Was es eben auch heisst, Natur auf Terrassen walten zu lassen, umreisst Marcel Gabriel am Beispiel des Pflanzenschutzes. «Ich versuche anzuregen, weg von chemischen Mitteln zu kommen, hin zu Massnahmen, die dafür sorgen, dass Pflanzen erst gar nicht krank werden.» Nebst der schon erwähnten passenden Ausrichtung leistet die ideale Zusammensetzung des Bodens einen wichtigen Anteil an der Pflanzenvitalität, welcher der Pflanze ausreichend Nährstoffe liefert. Diese aktive Erde ist unter anderem reich an Mikroorganismen, die man mit speziellen Mitteln fördern kann. «Der Markt mit Pflanzenstärkungsmitteln ist stark am Wachsen», weiss der Gartenfachmann.
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