Langsam und achtsam will die Pfarrei Sursee ihre Gottesdienste wieder aufnehmen. Weil der Mindestabstand von zwei Metern in den meisten Kapellen allerdings nicht eingehalten werden kann, finden die Gottesdienste bis auf Weiteres nur in der Pfarrkirche St. Georg statt. Eine Ausnahme bildet die Kapelle Namen Jesu in Schenkon, wo die Pfarrei aufgrund der Platzverhältnisse und der bescheidenen Besucherzahl Werktagsgottesdienste abhalten kann.
Pfarreileiter Claudio Tomassini freut sich, dass die Menschen bald wieder in die Gotteshäuser strömen dürfen. «Selbstverständlich ist es kein Problem, wenn jemand vorderhand noch nicht kommen möchte. Wir schliessen alle in unsere Gebete ein», betont Tomassini.
Besonders stolz ist der Pfarreileiter auf die unzähligen Freiwilligen, die das Feuer der Pfarrei während der Coronakrise erhalten hätten – zum Beispiel indem sie jeden Sonntag über 100 Personen die Kommunion nach Hause brachten.
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Beschränkte Platzzahl
Nicht jeder, der in den vergangenen Monaten die Kommunion nach Hause geliefert bekam, dürfte am Sonntag indes Platz in der Kirche finden. Um den Mindestabstand von zwei Metern zu garantieren, ist die Platzzahl in der Pfarrkirche auf 100 beschränkt. Die Pfarrei legt den Gläubigen nahe, allenfalls auf einen anderen Gottesdienst auszuweichen, sollte es keinen Platz mehr haben.
Während des Gottesdienstes soll in der Kirche nach wie vor gesungen werden, sagt Claudio Tomassini. Dazu liegen beim Eingang Gesangsbücher bereit, die nach der Nutzung gereinigt werden. Während das Austauschen des Friedensgrusses per Handschlag und das Herumreichen der Kollektenkörbchen entfallen, erfolgt die Spende der Kommunion im Stillen.
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Ministranten sind dispensiert
Ebenfalls stumm erfolgt die Kommunion in der Pfarrei Triengen. Der Gesang reduziert sich auf wenige Lieder, welche die Gottesdienstbesucher auswendig singen können, wie Pfarreikoordinatorin Silvia Huber ausführt. Die Ministranten sind bis nach den Sommerferien dispensiert. Ihren Gottesdienstbetrieb nimmt die Pfarrei Triengen am Abend des Pfingstsamstags wieder auf. Durch die Zwei-Meter-Abstandsregel verringert sich das Platzangebot in den Kirchen markant. So stehen in Triengen noch 60, in Winikon 28 und in Büron 50 Plätze zur Verfügung. «Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir Leute heimschicken müssen, was tragisch wäre», gibt Huber zu bedenken. Andererseits sei sie gespannt, ob die Gläubigen schon jetzt in die Kirche zurückkehren, seien doch viele von ihnen ältere Menschen und gehörten somit zur Risikogruppe.
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Liedtexte werden projiziert
Erst am 9. Juni nimmt die Pfarrei Geuensee ihren Gottesdienstbetrieb wieder auf. «Wir haben das mit dem Kirchenrat und der Pastoralraumleitung so entschieden und auch kommuniziert», sagt Geuensees Seelsorger Andreas Baumeister. Der erste grosse Gottesdienst findet dann an Fronleichnam statt. Baumeister hofft auf schönes Wetter, so dass dieser im Freien gefeiert werden könne, wodurch das Ansteckungsrisiko kleiner sei. In der Kirche dürfen sich maximal 50 Personen befinden, die Empore ist geschlossen. Auch in Geuensee erfolgt die Kommunion stumm, die Texte der wenigen Lieder werden projiziert.
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