Normalerweise zieht der Samichlaus ins Sempacher Städtli ein, begleitet von Kindern mit ihren Fackeln und prächtigen Laternen, von Treichlern und Geisselchlöpfern. Doch was ist schon normal in diesem Jahr, in dem die Coronapandemie das Leben verändert? Deshalb muss auch die St.-Nikolaus-Aktion Sempach reagieren, die für die Tradition rund um den Samichlaus zuständig ist. Sie verzichtet auf den Samichlaus-Einzug ins Städtli, der wie gewohnt am ersten Adventssonntag stattfindet. In diesem Jahr wäre dieses Datum mit dem 29. November besonders früh gewesen. In der Folgewoche stehen dann jeweils die Hausbesuche an, bei denen der Mann mit Bart, dessen Vorbild Bischof Nikolaus von Myra in der Türkei ist, in die warmen Stuben der Familien tritt, Geschenke mitbringt, die Kinder für ihre Tugenden lobt und ihnen auch sagt, wo sie sich noch etwas verbessern könnten.
Beides, Samichlaus-Einzug und die Hausbesuche, fallen dem Coronavirus zum Opfer. «Wir wollen keine gesundheitlichen Risiken eingehen», sagt Max Krummenacher von der St.-Nikolaus-Aktion Sempach. Der Einzug wird jeweils von vielen Menschen gesäumt. Die über 1000 Besucher in der Enge des Städtlis wären mit einem Schutzkonzept nicht vereinbar gewesen. Und auch bei den Hausbesuchen wären die Schutzbestimmungen gemäss Krummenacher schwierig umzusetzen gewesen. Dazu kommt noch, dass ein Samichlaus und Gefolge mit Gesichtsmasken die besinnliche und wohlig-vertraute Atmosphäre arg strapaziert hätte.
Doch der Sempacher Samichlaus lässt die Kinder nicht im Stich. Er will ihnen das schöne Erlebnis trotz Corona ermöglichen. So hat sich die St.-Niklolaus-Aktion Sempach dafür entschieden, dass der Samichlaus die Familien und Kinder ausserhalb des Städtlis an vier schönen Standorten, die noch zu bestimmen sind, treffen will. Dabei werden auch die Kinder mit ihren gebastelten Lichtern und den Fackeln vor Ort sein. Die Tage, an denen der Samichlaus aus dem tiefen Wald die Kinder empfangen wird, sind der 4., 5., 6. und 7. Dezember (Freitag bis Montag). Die Familien müssen ihr Interesse vorgängig kundtun über die Website www.
samichlaus-sempach.ch. Dort werden sie einen Doodle-Link finden, mit dem sie sich definitiv anmelden können.
Der Samichlaus wird maximal ein bis zwei Familien in jeweils einer halben Stunde empfangen können. Er nützt die Zeit, um den Kindern eine schöne Geschichte zu erzählen und mit ihnen etwas zu reden, ohne aber wie bei den Hausbesuchen in die Details zu gehen. Er beschenkt die Kinder auch mit einem Säckli oder mit Nüssen, Mandarinen und Lebkuchen. Weil an den Orten darauf geachtet wird, dass genügend Platz vorhanden ist, können der Samichlaus und sein Gefolge dafür auf das Tragen einer Maske verzichten. Die Platzzahl ist beschränkt und es empfiehlt sich, sich rechtzeitig zu melden, um den Kindern auch in diesem Jahr das Samichlaus-Erlebnis zu gönnen. Anmeldungen sind ab dem 19. Oktober möglich. Max Krummenacher: «Wir wollen einfach das Beste aus der momentanen Situation machen.»Geri Wyss
Der Samichlaus soll auch dieses Jahr auf die Kinder treffen, einfach nicht im Städtli, sondern an schönen Plätzen ausserhalb.
Gemässwww.samichlaus-neuenkirch.ch verzichtet auch Neuenkirch auf einen Samichlaus-Einzug. An den Hausbesuchen will man aber aus heutiger Sicht festhalten. Sie sollen amSonntag, 29. November, Montag, 30. November, Donnerstag, 3.Dezember sowie Freitag, 4. Dezember, jeweils ab 17 Uhr stattfinden. Anmeldeschluss für die Familien ist der Freitag, 13. November. Der definitive Entscheid über die Durchführung fällt jedoch erst noch und wird im nächsten Neuenkirch Info publiziert.
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