Optimierung der Wärmedämmung, der fossile Heizungsersatz oder der Einbau von Elektro-Ladeinfrastruktur: Alles Massnahmen, die mit dem Luzerner Förderprogramm Energie finanziell unterstützt werden. Um die Energieeffizienz zu steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien in den eigenen vier Wänden zu fördern, stellt der Kanton Luzern Jahr für Jahr das Förderprogramm Energie zusammen. Ein in der Bevölkerung gut genutztes und beliebtes Erfolgsprogramm: Die Nachfrage nach Fördergeldern ist bei den Hauseigentümerinnen und -eigentümern nach wie vor hoch. So konnten bis Ende Dezember 2022 über 2600 Projekte unterstützt und Fördergelder im Umfang von fast 20 Millionen Franken zugesichert werden, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt.
Für das Förderprogramm Energie 2022 hat der Regierungsrat und der Kantonsrat die kantonalen Förderbeiträge auf 5,5 Millionen Franken erhöht und damit den Kantonsanteil gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Zusammen mit dem Sockelbeitrag und der Ergänzung vom Bund standen schlussendlich für 2022 insgesamt rund 22,3 Millionen Franken bereit. Durch die Erhöhung konnten über 500 Projekte mehr als 2021 unterstützt werden. Für das Jahr 2023 werden wieder Mittel in gleichem finanziellen Umfang wie 2022 zur Verfügung stehen. Gesuche nimmt die Dienststelle Umwelt und Energie ab dem 9. Januar 2023 wieder entgegen.
Das Förderprogramm Energie wartet im neuen Jahr mit kleinen Justierungen auf: So werden etwa die Fördersätze für die Erstellung des «GEAK Plus» und für die Erstinstallation des Wärmeverteilsystems erhöht. Mit der letztgenannten Massnahme will der Kanton Luzern den Ersatz von ineffizienten dezentralen Elektroheizungen beschleunigen. «Der Ersatz ist oft aufwändig, jedoch kann beispielsweise durch den Einbau eines Wärmesystems und einer Wärmepumpe bis zu zwei Drittel an Strom gespart werden», betont Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des zuständigen Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, auch im Hinblick auf die aktuelle geopolitische Lage und präzisiert: «Es ist wichtig, dass wir im Hinblick auf die Versorgungssicherheit unsere Energieeffizienz in Zukunft weiter erhöhen.»
Ein neuer Fördergegenstand 2023 ergibt sich aus dem Planungsbericht Klima und Energie: Die für das Luzerner Förderprogramm spezifische Massnahme unterstützt die Verwendung von treibhausgasarmen Baumaterialien, welche durch das Minergie-Zertifikat mit dem ECO-Zusatz gefördert werden. Für diese Massnahme sind neu 900'000 Franken im kantonalen Förderprogramm reserviert.
Die im vergangenen Jahr als Pilotprojekt eingeführte kantonsspezifische Fördermassnahme zur Unterstützung des Einbaus von Elektro-Ladeinfrastruktur wird weitergeführt. Die 2022 dank des vom Kantonsrat bewilligten Nachtragskredits für diese Massnahme zur Verfügung stehenden Mittel von 1,1 Millionen Franken wurden ausgeschöpft. Für das Jahr 2023 stehen erneut Fördermittel im Umfang von 1 Million Franken zur Verfügung. Anders als die Massnahmen aus dem Gebäudeprogramm des Bundes werden die Förderungen von Elektroladinfrastruktur und die Verwendung von treibhausgasarmen Baumaterialien ausschliesslich mit kantonalen Mitteln finanziert.
Im vergangenen Jahr konnte der Kanton Luzern zudem das Sonderprogramm für die rasche Förderung energetischer Massnahmen bei Gebäudesanierungen, welche durch die Hagelschäden vom Sommer 2021 nötig wurden, abschliessen. Insgesamt wurden 88 Gesuche eingereicht und mit total knapp einer Million Franken unterstützt. Dieser Sonderbeitrag wurden aus eigenen kantonalen Mitteln ohne Bundesbeiträge geleistet.
Insgesamt zieht Regierungsrat Fabian Peter ein positives Fazit: «Das Förderprogramm Energie unterstützte zahlreiche Projekte im vergangenen Jahr. Bei der Umstellung auf eine fossilfreie Wärmeerzeugung in Gebäuden bleiben wir weiterhin dran. Das Förderprogramm ist ein wichtiges Werkzeug, um unser kantonales Klimaziel zu erreichen und unsere Energieversorgungssicherheit zu stärken.» Der Energiedirektor zieht deshalb die Gleichung: «Energiepolitik ist Klimapolitik ist Sicherheitspolitik.» Er betont aber auch den wirtschaftlichen Aspekt des Förderprogramms und hält fest: «Es trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern führt insbesondere zu mehr regionaler Wertschöpfung, indem Arbeitsplätze geschaffen werden, das Geld also in der Schweiz bleibt und die Unabhängigkeit vom Ausland gestärkt wird.»
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