«Ich bin ein Berner, der in Luzern wohnt und in Baselland arbeitet», sagt Jürg Aebi über sich. Der 60-jährige Kandidat fürs Sempacher Stadtpräsidium, aufgewachsen im Oberaargau, wohnt seit 2007 mit seiner Frau Ursula am oberen Ende des Sempachersees und arbeitet noch bis Anfang April als CEO des Kantonsspitals Baselland. Doch trotz der Kantonsvielfalt in seinem Lebenslauf ist sich Aebi über seine Heimat im Klaren. Stolz sagt er: «Auch wenn ich aus Bern stamme und man dies offensichtlich hören kann: Ich bin Sempacher.» Und genau deshalb wolle er «seiner» Stadt etwas zurückgeben und sie weiterbringen – als Stadtpräsident.
Es gilt Potenzial auszuschöpfen
Sempach sei schon heute eine attraktive Stadt, sagt Aebi. Er zählt die gute Verkehrsanbindung, der vielfältige Gewerbemix und das breite Kultur- und Freizeitangebot auf, aber auch die historisch bedeutsame Vergangenheit. Für Aebi hat die Stadt aber keinen Grund, sich zurückzulehnen. «Das Städtchen hat noch viel Potenzial», sagt der Wahlsempacher. «Ich will es nicht einfach erhalten, sondern vorwärtsbringen und weiterentwickeln.»
Der in Sempach oft gehörte Wunsch nach mehr Transparenz und besserer Kommunikation seitens Stadtrat möchte Aebi aufnehmen. «Ich bin ein Mann des Wortes. Ich mache, was ich sage, und ich sage, was ich mache.» Die Bevölkerung möchte er mit entsprechenden Gefässen an der Politik des Stadtrats partizipieren lassen, insbesondere die jungen Bürger. Ihm schwebt ein Jugend-Beirat vor, in dem sich die Jungen zu aktuellen Themen äussern und eigene Anliegen einbringen können. Sein Ziel wäre, somit ein politisches Interesse und Feingefühl bei der Sempacher Jugend wecken zu können.
Als weiteres zentrales Thema seiner Kandidatur nennt Aebi die Ökologie. «Sempach und seine Umgebung sollen auch künftig für Menschen, Tiere und Pflanzen als nachhaltiges und friedliches Naherholungsgebiet erhalten bleiben.» Mit verschiedenen Projekten möchte er ein Zeichen setzen und Sempach neben seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit auch als ein Vorzeigeort in Sachen Nachhaltigkeit positionieren.
Vom Kaufmann zum Stapi?
Auf ein Inserat –«Stadtpräsident gesucht» –hätte er sich nicht beworben, sagt Jürg Aebi. Erst Anregungen von verschiedenen Seiten haben ihn dazu gebracht, eine Kandidatur in Erwägung zu ziehen. Doch der gelernte Kaufmann ist überzeugt, dass er den richtigen Rucksack fürs Stadtpräsidium mit sich bringt. Aebi studierte Betriebsökonomie, vertrieb in ganz Europa Dentalhygieneprodukte und amtete als Vizedirektor einer Firma in der Futter- und Lebensmittelindustrie.
Als Direktor des Kantonsspitals Sursee-Wolhusen zog es Aebi in die Region, bevor er 2012 zum Direktor des Kantonsspitals Baselland ernannt wurde. Anfang April tritt Aebi von seiner Funktion als Spitaldirektor zurück, übernimmt jedoch ein Spezialprojekt im gleichen Spital. Sein Grundsatz über all die Jahre bleibt: «Was ich arbeite, muss mir Spass machen.»
Ungeahnte Gemeinsamkeiten
Auf seinem beruflichen Werdegang habe er immer wieder Hindernisse überwinden müssen, sagt Jürg Aebi. «Mir kam dabei zugute, dass ich immer gut und gerne zwischen unterschiedlichen Positionen und Ansichten vermitteln konnte.» So zum Beispiel bei der Fusion der Spitalstandorte Sursee und Wolhusen. Eine Fähigkeit, die es als Stadtpräsident zwingend brauche, so Aebi. «Insofern haben ein Stadtpräsident und ein Spitaldirektor mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick sieht.»
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