Am 12. März hielt der Tennisclub seine GV ab. Die rund 70 Mitglieder, die an der digital durchgeführten Versammlung teilnahmen, stimmten diversen Investitionsvorschlägen zu. Unter anderem wurde die Sanierung des Clubhauses bewilligt. «Diese Renovationsarbeiten haben kurz nach der GV bereits begonnen», sagt Bruno Stocker, Präsident des Tennisclub Sempach (TC Sempach). Diese Sanierungen seien nun unmittelbar dringlich geworden. «Wir hatten ein schwieriges Jahr. Zuerst hatten wir einen Wasserschaden im Clubhaus, später begann dann auch noch das Dach zu rinnen», erzählt Stocker. Hinzu kamen natürlich noch die zahlreichen coronabedingten Einschränkungen. Dennoch gibt es auch positive Nachrichten zu vermerken: In den letzten beiden Jahren konnte der TC Sempach einen schönen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Stocker denkt, dass hierzu Corona schon auch seinen Teil beigetragen hat: «Die Leute wollen raus und Sport machen.»
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Eine weitere Investition ist im Bau eines vierten Platzes vorgesehen. «Zurzeit sind wir rund 150 Aktivmitglieder. Damit befinden wir uns auf einer Schwelle, ab der ein vierter Platz notwendig wird», so Bruno Stocker. Mit den zusätzlichen 50 Kindern, die an den Tenniskursen in Sempach teilnehmen, ergibt sich eine gesamte Mitgliederzahl von zirka 200. Die Tendenz bei den Junioren steigt ebenfalls – aufgrund eines grösseren Angebotes an Trainingsmöglichkeiten. Ab vergangenem Winter wurde erstmals für Junioren ein Wintertraining in der Tennishalle Schenkon angeboten. Bei den Mitgliedern handle es sich um Personen, die tatsächlich aktiv das Tennisspiel pflegen und regelmässig spielen wollten, so Stocker. Mit dem vierten Platz wolle man ihnen nun vermehrt die Möglichkeit hierzu geben. Der Beginn der Arbeiten ist für den Spätsommer vorgesehen und sie sollten bis Ende Jahr abgeschlossen sein.
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Eine weitere Änderung, welche ihrerseits den Mitgliedern zu mehr Spielpraxis verhelfen soll, manifestiert sich im Umbau der bestehenden Tennisplätze. «Aktuell haben wir Sandplätze. Diese sollen neu zu Allwetterplätzen umgebaut werden», sagt Stocker. Wie der Name suggeriert, kann auf Allwetterplätzen quasi bei jeder Witterung gespielt werden. Sandplätze würden mit einem gewissen Aufwand jeweils im Frühling neu hergerichtet und stünden während der Wintermonate nicht zum Spielen zur Verfügung. «Allwetterplätze sehen genau gleich aus wie Sandplätze, allerdings ist ein Kunstrasenteppich unterlegt. Mit dieser Unterlage kann die Tennis-Saison wesentlich verlängert werden. Der Verein steht zwar finanziell gut da, aber die oben erwähnten Investitionen sind eine grosse Herausforderung für den Verein, die wir mit viel Energie anpacken», erklärt Stocker. Neben der Sanierung des Clubhauses und der Umstellung auf Allwetterplätze wird auch die Flutlichtanlage auf stromsparende LED-Beleuchtung umgestellt.
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Dass all diese Änderungen nun notwendig werden, ist bezeichnend für die grosse Nachfrage, welche der Tennissport in der Schweiz erlebt. Verstärkt wird diese noch durch eine Aktion, welche Swiss Tennis gegenwärtig zum 125-Jahr-Jubiläum lanciert. Personen, welche neu einem Swiss Tennis-Verein beitreten, bezahlen jeweils nur 125 Franken für das erste Vereinsjahr. Das Angebot soll jedoch nicht nur Neumitglieder unterstützen, sondern auch die Vereine selbst. Für jedes Neumitglied, welches im Rahmen dieser Jubiläumsaktion einem Verein beitritt, zahlt der Schweizer Fachverband Swiss Tennis, den Tennisclubs 300 Franken aus. Die Anmeldefrist, welche seit Anfang März läuft, dauert noch bis Ende des Monats. Stocker meint, die Aktion sei in Sempach bisher erfolgreich. Mindestens vier Leute hätten sich bereits angemeldet und seien nach den Kriterien der Aktion akzeptiert worden. «Es dürfen nur Personen die Unterstützung in Anspruch nehmen, welche in den letzten drei Jahren nicht Mitglieder eines Swiss Tennis-Vereins waren», erklärt Stocker.
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Für die Zukunft sind keine grösseren Veränderungen im Tennisclub Sempach vorgesehen. Man wolle als Verein bestehen und in der gegenwärtigen Weise fortfahren, so Stocker. «Wir wollen bleiben, was wir sind. Ein überschaubarer Club, der den Tennissport und den Wettkampf pflegt, in dem aber auch die Geselligkeit einen hohen Stellenwert einnimmt.» Von den zirka 150 Aktivmitgliedern würden viele «plauschmässig» spielen, es gäbe jedoch auch sieben Interclubmannschaften und diverse Leute, welche an Turnieren teilnehmen würden, sagt Stocker. «Ein besonderes Highlight ist es immer, wenn wir im Interclub gegen Neuenkirch spielen dürfen.» Zwischen den beiden Clubs würde eine nachbarschaftlich gute Beziehung bestehen und man freue sich bereits auf zukünftige Derbys.
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