Eine illustre Gästeschar feierte am Mittwoch vergangener Woche die Eröffnung des sanierten und erweiterten Sonne Seehotels in Eich. Schon von aussen ist das Haus kaum wiederzuerkennen. Am Fuss des Erweiterungsbaus entstand eine zusätzliche Ebene, die innen durch einen eindrücklichen Time Tunnel zu erreichen ist. Über dem darin befindlichen Saal befindet sich die erweiterte Terrasse, von der aus man einen traumhaften Blick auf den Sonnenuntergang (Nomen est omen) über dem Sempachersee geniesst. Überhaupt ziehen sich die Sonne, der Mond und die Gestirne wie ein roter Faden durch das ganze Haus – sei es bei den Leuchten, die an der Decke hängen, an den Wänden oder an der Reception. Diese stimmige Gestaltung trägt die unverkennbare Handschrift der Innenarchitektin Ushi Tamborriello und ihres Teams. Das Pièce de résistance bilden die neuen Junior Suites Lake im Erweiterungsbau, wo man nur zu gerne ins weiche Bett fallen und vom Weltall träumen möchte. Das Tüpfelchen auf dem i bildet schliesslich der Umstand, dass das ganze Gebäude mit Seewasser gekühlt beziehungsweise geheizt wird, was dieses auch in ökologischer Hinsicht top macht.
An der Eröffnungsfeier blickte Bauherr Felix Suhner auf die Geschichte der «Sonne» zurück, die Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Ab 1859 lag der Betrieb in den Händen der Familie Wolfisberg – und dies bis 2008, als er an den Unternehmer Felix Suhner überging. Einige Monate später öffnete das Sonne Balance Hotel am See nach einer Totalrenovation unter der Führung von Stefan und Erica Fuchs seine Türen. «Seither sorgt das Hotelier-Ehepaar dafür, dass die Sonne immer strahlt», rühmte Suhner. 2014 lancierte die Bauherrschaft einen Studienauftrag für eine Erweiterung, da der Platz knapp geworden war. Zwei Planungsrunden mit 13 Architekten waren nötig – unter anderem, weil auch der Heimatschutz in Bezug auf die Fassade ein Wörtchen mitredete. Durch das innenarchitektonische Konzept gesellten sich Mond und Sterne zur Sonne. «Und so entstand ein wunderbarer Kraftort, ein Universum», schwärmte der Bauherr.
Wie er weiter ausführte, seien bei der Sanierung und Erweiterung fast ausschliesslich regionale Handwerker und Planer zum Zug gekommen und bis zu 150 Beteiligte im Einsatz gewesen. «Die anderthalb Jahre Bauzeit bei laufendem Betrieb – nur zwei Monate war das Haus geschlossen – waren eine spannende, aufregende und inspirierende Zeit.» Doch auch dieser Hotel- und Gastrobetrieb sei durch Corona arg gebeutelt worden, liess Suhner durchblicken. Dennoch sei man ohne staatliche Härtefallgelder über die Runden gekommen. Aber es seien während der Pandemie viele Gastgewerbler in andere Branchen arbeiten gegangen, was zum allseits bekannten Personalmangel geführt habe. «Wir ergriffen die Flucht nach vorne und bezahlten unseren Berufsleuten höhere Löhne. Und wir erhöhten unseren Personalbestand um fast 30 neue auf insgesamt 90 Mitarbeitende», rechnete der Inhaber vor. Die Kehrseite sei allerdings, dass man nicht umhin komme, dies alles durch höhere Preise auf die Gäste abzuwälzen, bedauerte Suhner und dankte Letzteren für die Bereitschaft, diesen Mehrpreis für qualitativ hochstehende Leistungen zu bezahlen.
Es oblag dann der Innenarchitektin Ushi Tamborriello, die Eröffnungsgäste durch den visionären Kosmos, der die neue «Sonne» prägt, zu führen. Sie wünschte dem Hotelier-Ehepaar Fuchs «weiterhin eine strahlende Sonne». Der offizielle Teil der Feier endete mit dem Segensgebet, das Franz Zemp, Gemeindeleiter von Eich und Sempach, sprach.
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