Am Sonntag, 10. Oktober, wurde in Hildisrieden die neue Fahne der Götschizunft gefeiert. In der Kirche wurde der Weihegottesdienst unter der Leitung von Gaby Fischer durchgefĂĽhrt. Zusammen mit den Angehörigen der Götschizunft, dem Fahnengöttipaar Pamela Estermann und Hugo SchĂĽrmann, dem Kirchenchor und der Pfarrei genoss die Gemeinschaft das langersehnte Zusammensein.Â
Teils mit, teils ohne Fahne und Standarte begrĂĽssten die Ortsvereine und NachbarzĂĽnfte die neue Fahne der Götschizunft. EindrĂĽcklich vollzogen die anwesenden Fähnriche das Ritual des Willkommgrusses. Die wehenden Fahnen fächelten mit der neuen Zunftfahne fast wie zwei Verliebte und drĂĽckten damit die Botschaft der Lesung des heiligen Paulus an die Philipper aus: «Seid eines Sinnes, in Liebe, Demut und Eintracht verbunden! Achtet nicht nur aufs eigene Wohl, sondern auch auf das der andern!».Â
Die Musikgesellschaft Hildisrieden begleitete die Festgemeinschaft mit einem feierlichen Marsch durchs Dorf bis zum Apéro vor dem Zentrum InPuls. Das Ständli der neu eingekleideten Musikanten und Musikantinnen wirkte anregend für gute Gespräche und für den Appetit. Der Präsident der Götschizunft, Oliver Rüttimann, stellte den Verein kurz vor. Seit 1925 besteht der Verein nur aus Männern, mit guten, positiv gesinnten und mittragenden Frauen. Der Name geht auf den Stadt-Luzerner Götschi Fritschi zurück, der die Hildisrieder im Jahr 1424 verärgert hat und sich auf Geheiss des Rates entschuldigen musste. Auf närrische Weise konnte er die Hildisrieder doch noch beschwichtigen.
Nicht nur Fasnacht machen können die ZĂĽnftigen, ebenso wichtig ist ihnen das Engagement fĂĽr Brauchtum und Kultur. Das Organisieren der Chilbi, der St. Nikolaus-Brauch, der Altersausflug sind unter anderen ihr MĂ©tier. Bei vielen dieser Aktionen ist die Zunft aber auf die ganze Bevölkerung angewiesen, man denke nur an den Fasnachtsumzug, der alle drei Jahre im Wechsel mit BeromĂĽnster und Neudorf stattfindet. Es ist sehr zu hoffen, dass der Grossanlass nächstes Jahr stattfinden kann, nachdem Corona ihn letztes Jahr sabotierte. Â
Da die alte Fahne mehrfach schon «geschnurpft» werden musste, drängte sich immer mehr eine Neubeschaffung auf. Das neue Kulturgut wurden in Wil SG im Atelier Heimgartner hergestellt. Die Götschizunft hatte klare Vorstellungen der Fahne und diese wurden, wie es schein, zu ihrer Zufriedenheit erfĂĽllt. Die Zunftfahne ist mehr als nur ein StĂĽck Stoff, sie ist Zeichen der Orientierung und Identifikation.Â
Begleitet von schmissigen Rhythmen und Klängen der Unterhaltungsband «Pianissimo», und Grussworte der politischen Vertretern, Rolf Bossart, Kantonsratspräsident, Damian MĂĽller, Nationalrat, Monika Emmenegger, Gemeindepräsidentin, und Reminiszenzen von ehemaligen Zunftmeistern klang der gemĂĽtliche Tag aus.Â
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