Am Freitagmorgen, 3. Dezember, trafen sich die Delegierten des Gemeindeverbands Abwasserreinigung Surental – bestehend aus zwölf Verbandsgemeinden zur DV. Sie hatten unter anderem über zwei Sonderkredite zu befinden, wie die Ara mitteilte.
«Zum einen soll die Ara Surental bis Mitte 2025 mit einer dritten Biologiestrasse ausgebaut werden.» Zum andern müsse die Ara Surental bis Ende 2025 aufgrund der eidgenössischen Gewässerschutzgesetzgebung mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination der Mikroverunreinigung (EMV) erweitert werden.
Die Ara betont: «Aufgrund des vergangenen und zukünftigen Bevölkerungswachstum im Einzugsgebiet der Ara Surental muss deren Kapazität im Bereich der Biologe erhöht werden.» Die heutige Anlage habe ihre Kapazitätsgrenze erreicht; ein Ausbau sei darum unvermeidbar. Bereits im Vorfeld zur Projektierung des Biologieausbaues klärte die Ara Varianten ab.
Wie sich im Rahmen dieser Abklärungen gezeigt habe, sei der Ausbau mit einer dritten Biologiestrasse anderen Varianten vorzuziehen. «Mit dieser Variante, und bei vergleichbaren Betriebskosten wie bei anderen Varianten, kann die Ara die Redundanz der Anlage und damit die Betriebssicherheit deutlich verbessern», erklärt der Gemeindeverband. Der Sonderkredit für den Ausbau der Anlage mit einer dritten Biologiestrasse beziffert er auf
Auch bei der Erweiterung zur Elimination der Mikroverunreinigung klärte sie im Vorfeld der Projektierung zwei Verfahren ab. Die Ara wählte das Ozon-Verfahren mit anschließender Filtration aus und kam zum Schluss: «Durch die bewusst gewählte Anordnung der Filter im Anschluss an den Ozon-Reaktor haben wir in Zukunft die Möglichkeit, ein Filtermedium aus granulierter Aktivkohle (GAK) einzusetzen, um damit die Vorteile der beiden möglichen Verfahren zur Elimination der Mikroverunreinigung zu kombinieren.»
Die Ara Surental meint aber auch: «Allerdings muss dazu die Filterkapazität später erst noch um mindestens zwei Zellen ausgebaut werden.» Vorerst solle aber als Filtermedium Quarzsand und Anthrazit eingesetzt werden. Die jetzt vorgesehene Anzahl Filterzellen seien dafür ausreichend. Der dafür benötigte Sonderkredit für die Erweiterung der Anlage mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination der Mikroverunreinigung (EMV) beläuft sich auf 14,62 Millionen Franken. Der Bundesbeitrag von 75 Prozent der subventionsberechtigen Baukosten kann abgezogen werden.
Insgesamt verbleiben dem Gemeindeverband Kosten für beide Teilprojekte (Ausbau Biologie und Erweiterung EMV) von rund 13,96 Millionen Franken, die durch die zwölf Verbandsgemeinde des Gemeindeverbandes zu tragen sind. Die Ara ergänzt: «Die verbleibenden Kosten werden anhand eines Investitionskostenteiler auf die angeschlossenen Verbandsgemeinde aufgeteilt und von diesen über die Spezialfinanzierung Abwasser getragen.»
Noch offen sei zurzeit der Umfang des Hochwasserschutzes. «Im vergangenen Jahr drei Hochwasserereignisse eingetreten, die sich mit dem Hochwasser von 2005 vergleichen lassen. Einzig das Hochwasser 2007 übertraf alle bisherigen Ereignisse», so der Gemeindeverband. Um die für den Gewässerschutz wichtige Anlage der Ara Surental vor Hochwasser zu schützen, prüft er nun zusätzlich ein umfassender Hochwasserschutz.
Die anwesenden zehn Delegierten der Verbandsgemeinden sagten am vergangenen Freitag nicht nur einstimmig Ja zu den erwähnten Sonderkrediten, sondern auch zum Voranschlag 2022 und zum Betriebs- und Investitionskostenteiler 2021 bis 2024. Weiter nahmen sie das Jahresprogramm 2022, den Finanz- und Aufgabenplan 2023-2026 sowie das Abstimmungsprotokoll zur DV-Beschlussfassung vom 8. Juli 2021 zur Kenntnis.
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