Mit gelb-roten Rudern und einem Gratulationsbanner zogen die Juniorinnen und Junioren des Seeclubs Sempach am Donnerstagabend ins Städtli ein. Dicht dahinter folgte Olympiaruderer Roman Röösli in der Kutsche und erhielt von den Spalierstehenden und den Restaurantgästen zünftigen Applaus. Vor dem Sprötzehüsli drehte Roman Röösli noch zwei Ehrenrunden, ehe Co-Präsident Basil Grüter vor dem üppig aufgetischten Apérogebäck das Wort ergriff: «Es ist ein absolutes Privilieg für uns, dass wir mit dir trainieren oder sogar mal im gleichen Boot sitzen dürfen. Wir schätzen es sehr, dass du immer wieder zum Klub zurückkehrst.»
Sempachs Stadtpräsident Jüerg Aebi betonte, dass Roman Röösli mitverantwortlich sei, dass der Weg vom Meierhöfli zum Seeclub Sempach zurecht «Olympiaweg» heisse. Und auch wenn Sempach weiss Gott nicht mit Geld um sich schmeisse, habe sich der Stadtrat gleichwohl entschieden, einen Geldbetrag zu überreichen, um einen Teil von Roman Rööslis Ausgaben beim Ausüben dieser Randsportart zu decken.
Das höchste Verbandsmitglied, Präsident Neville Tanzer, erinnerte derweil daran, dass der Seeclub Sempach der einzige Verein in der Schweiz ist, der seit Sydney 2000 bis heute bei jeder Olympia-Ausgabe mit einem Athleten vertreten war.
Roman Rööslis Gönnerverein schenkte ihm eine süsse Botschaft – in Form eines Eiffelturm-Lebkuchens, in den Farben der Tricolore. Paris wird 2024 der nächste Austragungsort der Olympischen Spiele sein. Der Seeclub Sempach, der Stadtrat, der Gönnerverein und der Verbandspräsident waren sich an diesem Abend einig, dass sie sich dort einen weiteren Einsatz von Roman Röösli wünschen.
Zuerst geht es für Roman Röösli aber nach Oxford, wo er ein Jahr studieren und im legendären «Boat Race» auf der Themse starten will. Nach dem offiziellen Teil sprach der 27-Jährige mit dieser Zeitung über seinen Zukunftspläne. «Die Enttäuschung über die verpasste Olympiamedaille in Tokio sehe ich inzwischen eher als Katalysator, bei den nächsten Olympischen Spielen noch ein mal anzugreifen. Versprechen kann ich zwar nichts. Ich muss auch erst schauen, in welcher Bootsklasse und mit welchem Bootspartner ich starten würde. Die Motivation ist aber auf jeden Fall vorhanden», zeigte sich Roman Röösli bereit, auch in den kommenden drei Jahren alles dem grossen Traum eines Olympia-Triumphes unterzuordnen.
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