Am vergangenen Samstag feierte das Team der Sempacher Tuchlaubenkonzerte den Abschluss der Konzertsaison 2019. Das hauseigene Ensemble Kalydon mit Katharina Benz-Wicki (So-pran), André Ducommun (Piano) und Albert Benz (Trompete) hatte für das «Tuchlaube Special» den Geiger Alain Valmond, die Cellistin Anne Christine Vanderwalle und den Kontrabassisten Ruslan Lutsyk eingeladen. Im Weiteren wurde für dieses Konzert ein Gesangsensemble zusammengestellt. Heidi Ambauen (Sopran), Corinne Achermann (Sopran), Desire Mori (Mezzo-sopran), Stephanie Ulrich (Alt) und Ursula Bircher (Alt) verkörperten an diesem Abend den Cantus Sempach-Neuenkirch. Das Publikum, welches die Tuchlaube bis auf den letzten Platz füllte, kam in den Genuss eines sehr abwechslungreichen Programms, welches vollumfänglich begeisterte.
Publikum wusste mitzusingen
Im ersten Teil entführte André Ducommun als Solist auf dem Cembalo im Bürgersaal mit zwei Bach-Werken in eine sphärische Welt. «Das feine und wunderbar interpretierte Spiel liess sicher manchem die Seele baumeln», sagte Hans Brechbühl aus Sempach, der dem Konzert beiwohnte. Im zweiten Teil konnte man in der Tuchlaube den exzellent vorgetragenen Interpretationen des sechsstimmigen Frauenchors lauschen. Das Guggisberglied, welches in dieser sechsstimmigen Version von Peter Brütsch als Schweizer Erstaufführung dargeboten wurde, endete bei tosendem Applaus. Vor allem ein beglückendes Kribbeln mit Hühnerhauteffekt löste das «Ständchen» von Franz Schubert aus. Das im dritten Teil aufspielende Salon-Orchester ad hoc wusste mit bekannten Melodien wie Annen Polka oder Florentiner Marsch zu brillieren. Ein Highlight war dabei aber sicher das hervorragend vorgetragene «Vilja Lied» aus der «Lustigen Witwe» mit Corinne Achermann als Gesangssolistin. Zum Abschluss des Konzertes konnten auch alle Konzertbesucher ihre Gesangskünste zum Besten geben. Und es war das Tüpfchen auf dem i, mit dem Publikum zusammen den «Coro dei Schiavi Ebrei» aus Nabucco zu intonieren.
Dem stimmt auch Monika Stalder aus Sempach Station zu: «Das Tuchlaubenkonzert war einmal mehr ein Seelenwärmer im grauen Herbstalltag. Durch die natürliche, gewitzte und kompetente Moderation von Albert Benz fanden alle Zuhörer den Zugang zu den Werken.»
Botschfterin kommt zu Wort
Brigitta Loosli amtet als Botschafterin der Tuchlaubenkonzerte 2020 – sie übernimmt das Ehrenamt von Hubert Lieb. Ehrensache, dass auch sie dem letzten Konzert der Reihe 2019 beiwohnte. Auch sie zeigte sich vom Dargebotenen begeistert: «Wieder einmal ist das hauseigene Ensemble Kalydon zur Hochform aufgelaufen.» Besonders zugesagt hat der neuen Botschafterin der dritte Konzertteil, in dem man sich in ein Kaffeehaus versetzt fühlte, in dem sich die Wiener Gesellschaft zum Feiern getroffen hat. «Corinne Achermann trug das ‚Vilja Lied‘mit grosser Innigkeit vor. Das Orchester war nicht nur ein Ohrenschmaus, es war gar ein Vergnügen zu beobachten, wie der Kontrabass unter dem Spiel von Ruslan Lutsyk zu tanzen begann.» Solche Erlebnisse kultureller Art bleiben sicher noch lange in Erinnerung. PD
Nächstes Konzert: Die Tuchlaubenkonzerte 2020 starten am 12. Januar 2020 um 17 Uhr in der Tuchlaube mit dem Balasz Nemes Quintett. Die fünf Blechbläser aus der Oper Zürich und der Tonhalle Zürich, welche das allererste Tuchlaubenkonzert im 2015 bestritten hatten, kommen somit wieder nach Sempach. Das Programm der Saison 2020 ist einsehbar auf www.tuchlaubenkonzerte.ch.
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