Der alten Sursee–Triengen-Bahn ein würdiges Denkmal gesetzt
Die neuste Nummer der Zeitschrift «Semaphor» für Schweizer Eisenbahnhistorie ist gänzlich der Sursee–Triengen-Bahn in den Jahrzehnten bis zur Einstellung des Personenverkehrs gewidmet. Sie wartet nicht nur mit noch nie veröffentlichten Bildern auf, sondern auch mit kaum bekannten Fakten – und der Lösung eines Rätsels.
Farbbilder der ST aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren sind äusserst selten. Am 17. Juni 1961 schoss der Fotograf dieses Dia eines gemischten Personen- und Güterzugs, der soeben von Sursee-Stadt Richtung Triengen abgefahren ist und nun den Bahnübergang Moosgasse überquert. An dieser Stelle befindet sich heute der Schlottermilchkreisel, einer der meistbefahrenen Kreisel im Kanton. Den Zug zieht eine der beiden originalen ST-Dampfloks, 1911 gebaut von Henschel in Kassel. (Foto Harald Navé, Slg. Alfred Luft)
2/4
Der in seiner Konfiguration einzigartige Dampftriebwagen FZm 1/2 11 auf der ebenso speziellen Segmentdrehscheibe vor dem Kioskgebäude des Bahnhofs Sursee SBB am 12. April 1954. Diese Segmentdrehscheibe diente dem platzsparenden Umfahren des Zugs durch das Triebfahrzeug und überlebte bis 1988, also zehn Jahre länger als die alte Streckenführung über Sursee-Stadt. (Foto Hans Schneeberger)
3/4
Retterin in der Not: Die Mietlok Ed 2/2 1 der Vereinigten Huttwil-Bahnen (VHB) wird am 13. Februar 1960 nach ihrer Ankunft in Triengen-Winikon neu mit Wasser betankt und bekohlt. Da die Bekohlungseinrichtung aus Huttwil noch nicht zur Verfügung stand, behalf man sich mit einem Provisorium, an dem die Inspektoren der Unfallversicherung sicher keine Freude gehabt hätten. (Foto Hans Schneeberger)
4/4
1965 nahm die ST mit der Lok Em 2/2 1 «Lisi» den Dieselbetrieb auf. Schon im September 1969 war diese Maschine über längere Zeit in Revision, sodass der Zweikraft-Schienentraktor Tem III 348 der SBB zum Einsatz kam. Auf dem Bild vom 20. September 1969 hält er mit seinem Zug auf der Station Sursee-Stadt. Am Ort der beiden Gleise befindet sich heute die Gartenbeiz des Restaurants Bahnhöfli. (Foto Alfred Aebi, Slg. Hans Schneeberger)