Draussen in der Natur sein, schöne neue Orte entdecken, sich bewegen und gleichzeitig einer Mission nachgehen – das alles gehört zum Hobby des Geocachers, wie Markus Bucher und Hans Suter berichten. Im April lancierten die beiden langjährig angefressenen «Schatzsucher» das Projekt «de Sempacher». Dies war möglich dank der Mithilfe von weiteren Geocache-affinen Freunden. Auf vier Touren rund um den Sempachersee versteckten sie dabei insgesamt 71 kleinere und grössere Caches an den unterschiedlichsten Orten. Markus Bucher erklärt: «Die Caches bestehen aus einem wasserdichten Behälter, in dem sich ein Logbuch befindet. Das Ziel des Geocachers ist es, den Cache mittels geografischer Koordinaten, die im Internet veröffentlicht und über ein GPS-Gerät wie beispielsweise ein Smartphone empfangen werden, zu finden und seinen Namen in das Logbuch einzutragen.»
Der 53-Jährige Markus Bucher wohnt in Rain und hat bereits über 12'000 dieser kleinen Schätze gefunden. «Weil Hans und ich schon seit 2009 von diesem Angebot profitieren, haben wir uns entschieden, den Geocachern aus der Region und auch den weiter weg Wohnenden eine weitere Herausforderung zu bieten und neue Routen zu planen.» Alle vier Runden können mit dem Fahrrad oder zu Fuss in Angriff genommen werden, und unterwegs treffen die Suchenden auf Brätlistellen, Trinkwasserbrunnen oder Hofläden.
Bei den Verstecken haben Hans Suter und Markus Bucher mal einfachere, mal anspruchsvollere Orte gewählt. «Es gibt einen Schwierigkeitsgrad von eins bis fünf Sternen», so Hans Suter. Der Nottwiler erklärt: «Mit diesen Sternen werden sowohl die Geländeform als auch die Schwierigkeit des Findens bewertet.» Beliebte Cacheverstecke sind Sitzbänke, Baumwurzeln, Wegweiser und so weiter. Die Cachebehälter bewegen sich von sehr klein über kunstvoll bis zu XXL-gross. Markus Bucher nennt ein Beispiel: «Ich habe schon einen begehbaren Cache gefunden, nämlich ein kleineres Häuschen.»
Manchmal müssen die Geocacher auch ins Wasser springen, auf einen Baum klettern, sich an einer Felswand abseilen oder eine bestimmte Ausrüstung mitbringen, um die Caches entdecken zu können. «Das ist dann aber Schwierigkeitsgrad fünf bei der Terrainwertung», meint Hans Suter lachend. Um die Logbücher-Behälter zu tarnen, haben die beiden Freunde, die sich übrigens beim Geocachen kennengelernt haben, viel Handarbeit investiert. «Wir möchten nicht, dass die Caches für ‘Muggel’, also Spielnichtbeteiligte, zu finden sind.»
Geocaching ist überall auf der Welt möglich. Weltweit sind weit über drei Millionen Caches versteckt. So hat Markus Bucher seinen Namen schon ins Logbuch eines Caches in Kalifornien und Hans Suter seinen in eines am Nordkap eingetragen. «Das Geocachen empfehle ich sehr, besonders in den Ferien. Man gelangt dadurch an Orte, die vielen Touristen sonst nicht bekannt sind», so Markus Bucher. «In Prag genoss ich mit meiner Familie einst eine kostenlose Stadtführung.»
Nicht immer sei man erfolgreich, was das Auffinden der Caches betrifft. Aufgeben komme für die beiden aber nicht in die Tüte. «Einmal war meine Suche vergeblich. Also nahm ich mir vor, an einem Feierabend nochmals hinzugehen. Nach zwei Stunden fand ich den Cache schliesslich durch Abtasten in einem Eisenrohr im Wasser.»
Den Geocachern liegt die Natur sehr am Herzen, sagen Markus Bucher und Hans Suter. «Dem Natur- und Wildschutz wird Rechnung getragen. Deswegen haben wir die Caches maximal fünf Meter von offiziellen Wegen entfernt platziert und halten uns an die Vorgaben des Spielanbieters und an die Richtlinien der örtlichen Institutionen.»
Bisher haben die 71 von Markus Bucher und Hans Suter und ihren Kollegen versteckten Dosen des Projektes zusammen gut 14’000 Einträge respektive bestätigte Funde. Das sind im Schnitt rund 200 Besucher pro Cache in den ersten drei Monaten ihres Bestehens. «Wir freuen uns, dass es so gut läuft. Das Geocachen eignet sich für Einheimische sowie Tages- und Feriengäste, die an einem einmaligen Outdoor-Erlebnis interessiert sind – besonders bei schönem Wetter.»
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