Das Oberschtädtlifäscht war im üblichen Rahmen für das Team des Konzertkellers im Schtei wegen der Corona-Massnahmen nicht umsetzbar. Eine Begrenzung auf 100 Personen, unterteilt in Sektoren, die sich nicht durchmischen, ist nicht kompatibel mit der Idee eines offenen Strassenfests für die ganze Familie. Das Schtei-Team zeigte aber Kreativität und verlegte das Fest, reduziert auf ein Openair-Konzert, in den Hexenturmgarten. So konnte die Zuschauermenge einfach kontrolliert werden. Gut 70 Personen fanden sich am Samstag vor dem Hexenturm in der Sempacher Oberstadt ein. Nicht nur der Garten vor dem mittelalterlichen Turm, auch das schöne Spätsommerwetter trugen seinen Beitrag zu einem Ambiente bei, das sich perfekt ins Konzept der Konzertreihe im Schtei im Exil einreihte. Seit mehr als einem Jahr finden die Schtei-Konzerte bekanntlich nun im Exil statt. Dafür werden immer wieder neue Konzertlokalitäten gesucht, bei deren Auswahl immer auch ein grosses Auge auf das Ambiente geworfen wird.
Die Engadinerin Martina Linn und ihr Duopartner Urs Müller an der Gitarre waren sichtlich beeindruckt vom aufmerksamen Publikum im Hexenturmgarten. Trotz Openair-Feeling, des feinen Geruchs vom Grill und der gelösten und entspannten Stimmung machte das Schtei-Publikum seinem Ruf alle Ehre und lauschte den Songs und Geschichten der Wahlbernerin. Mittlerweile hat Martina Linn ihr drittes Album im Gepäck, und die aktuellen Songs haben an Dichte und Intensität zugenommen. Gekonnt bewegt sie sich im Schwebebereich zwischen Folk, Blues, Country und Gospel und scheut sich nicht, die Grenzen dieser Genres auszuloten. Und auch am vergangenen Samstag begeisterte Martina Linn das anwesende Publikum mit ihrer Stimme, die sich so glasklar wieein Engadiner Bergbach durch ihre Melodien schlängelt.
Der Hexenturmgarten war die perfekte Location für das diesjährige «etwas andere» Oberschtädtlifäscht – heimelig, überschaubar und trotzdem genügend gross, um die nötigen Abstände einzuhalten. Nebst der hohen Aufmerksamkeit für die Musik entnahm das Schtei-Team dem Publikum aber noch etwas anderes: Dankbarkeit. Immer wieder waren am Samstag im Hexenturmgarten die Stimmen zu hören, die dankbar sind, dass wieder Livemusik und Kultur stattfinden und stattfinden können. Dass dem so ist, davon ist auch das Schtei-Team überzeugt. Der wunderbare Abend mit Martina Linn, die Stimmung und die Dankbarkeit des Publikums waren dafür ein eindrückliches Zeichen.
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