In der Not ist die Solidarität oft am grössten. So auch in der Haselwart, wo sich am Sonntagnachmittag fünf Personen trafen, um die Nachbarschaftshilfe in Zeiten des Coronavirus zu koordinieren. Ihr Motto: Das Quartier meistert Corona.
«Sind wir zu früh dran?» Darüber habe die Gruppe am Sonntag lange diskutiert, sagt Luitgardis Sonderegger, die das Projekt «Haselwart hilft» mitinitiierte. Nein, war man sich schliesslich einig. «Jetzt können wir uns noch organisieren, Fehler machen. Wenn die Pandemie auf ihrem Höhepunkt ist, ist es zu spät. Wenn die ersten Leute in Quarantäne müssen, wollen wir bereit sein.»
Noch am Sonntagabend druckte die Gruppe Flugblätter aus und verteilte sie im ganzen Quartier. «Wir wollen die Quartierbewohner dort entlasten, wo es am nötigsten ist. Bei der Kinderbetreuung, der Unterrichtsbegleitung oder beim Einkaufen. Auch Fahrdienst und mit Hunden Gassi gehen bieten wir an», sagt Sonderegger.
Dazu sucht die Gruppe Helferinnen und Helfer. Diese können sich beim Koordinationsteam um Luitgardis Sonderegger melden und angeben, wann sie verfügbar sind und welche Hilfe sie anbieten. Das Team vermittelt diese an Personen, die Unterstützung benötigen. «Wir sind froh um jeden und jede, die sich meldet. In Zeiten der Not geben alle ihr Bestes. Kinderbetreuung und Unterrichtsbegleitung können auch Personen ohne pädagogische Ausbildung leisten», sagt Sonderegger.
Dabei halte man sich aber strikt an die Vorgaben des Bundes. Ältere Menschen werden nicht zur Kinderbetreuung eingesetzt, Lernende nicht mehr als zu fünft betreut.
Weil ältere Menschen tendenziell weniger in den sozialen Medien unterwegs seien, habe man sich entschieden, den Aufruf auf Papier zu starten. «Die Haselwart ist ein grosses und junges Quartier. Die Leute kennen sich noch nicht so gut. Wenn aber die Solidarität spielt, ist das für die ganze Haselwart eine Chance, sich mit dem Quartier zu identifizieren», sagt Luitgardis Sonderegger.
Personen, die im Quartier Haselwart ihre Hilfe anbieten wollen oder solche benötigen, können sich beim Koordinationsteam von «Haselwart hilft» melden. Kontaktperson ist Luitgardis Sonderegger, Tel. 079 321 88 13.
«Gemeinsam gegen Corona» ist auch das Motto von www.hilf-jetzt.ch. Die Website vermittelt zwischen Helfern und Hilfesuchenden und führt ein Verzeichnis vieler lokaler Gruppen. Für Sursee, Sempach und Oberkirch sind Gruppen gelistet. Die Gruppe «Oberchöuch höuft» bietet auch Hilfe im Surental bis nach Triengen an.
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