Nicht erst seit der Corona-Pandemie erfreut sich das Mountainbiken in der Schweiz einer hohen Beliebtheit. 33’000 Fahrerinnen und Fahrer geniessen alleine im Kanton Luzern die sportliche Betätigung in der freien Natur. Der Verein Mountainbike Luzern bündelt neu die Bedürfnisse und Interessen aller Bikerinnen und Biker, Bikeschulen, Zweiradfachgeschäfte, Verbände und Vereine im Kanton Luzern rund um die Planung und den Betrieb von Biketrails und Bikewegen. «Wir möchten eine Infrastruktur erstellen, die den Bedürfnissen der Biker entspricht. Im konstruktiven Dialog mit anderen Nutzergruppen wollen wir ein friedliches Nebeneinander erreichen», erklärt Andy Stalder (im Bild), der Präsident des Vereins.
Dass die Mountainbiker, beispielsweise im Wald, eine Imagepflege nötig haben, will Andy Stalder nicht gelten lassen. «Wir wollen das Ganze positiv lenken, anstatt in den Tenor des Frustes einzustimmen, wo sich die Gefühle zu oft unnötig hochschaukeln.» Velofahren ist im Kanton Luzern im Wald nur auf befestigten oder speziell markierten Wegen erlaubt.
Der Verein möchte nun ein paar Trails legalisieren. Dass es im Wald künftig unzählige eigens für Biker geschaffene Wege gibt, sei aber utopisch, erklärt Andy Stalder. Wirtschaftlich und ökologisch könne man es sich gar nicht leisten, die Fussgänger und Biker auf zwei separaten Wegen zu leiten. Auch das auf alpinen Wegen bewährte System, Strecken zu gewissen Zeiten ausschliesslich für Biker zu reservieren, sei in urbanen Gebieten nicht zielführend.
Stattdessen bauen die Verantwortlichen auf eine «Co-Existenz der Nutzergruppen» und wollen sich mit ihrem Verein für ein freundliches und respektvolles Miteinander einsetzen.
Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa) hat den Verein Mountainbike Luzern bereits um Zusammenarbeit in mehreren Projekten angefragt. Bei der Teilrevision des 2016 erstellten regionalen Waldentwicklungsplan (Wep) wird der Verein ebenso involviert sein wie bei der «Bikerlenkung Beromünster», das ein legales und naturverträgliches Angebot für das Biken in den Wäldern der Gemeinde Beromünster schaffen will. Das Projekt, welches gemäss Andy Stalder auf einem guten Weg ist, könnte so als Blaupause dienen für andere Bikewege im Kanton, damit die 33’000 Biker ihrem Hobby künftig in aller Ruhe nachgehen können.
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