Catherine Debrunner krönt sich mit Gold

Sechs Medaillen holten Catherinne Debrunner, Marcel Hug und Manuela Schär im ersten Teil der Paralympics (diese Zeitung berichtete). In der zweiten Woche setzten die Schweizer Topathleten noch einen drauf. Am historischen Mittwoch, 1. September, holte das Trio auf der Tartanbahn im Olympiastadion von Tokio binnen einer Stunde drei Mal Gold.

Vom Dämpfer zum Exploit

Catherine Debrunner aus Geuensee hatte nach der Bronzemedaille über 800 Meter bereits die erste Paralympics-Medaille ihrer Karriere im Sack. Der 6. Rang nach Startschwierigkeiten über 100 Meter am Dienstag war ein Dämpfer, von dem beim Startschuss im 400-Meter-Rennen (T53) nichts mehr zu spüren war. Wie von der Tarantel gestochen fuhr Catherine Debrunner los,  überholte die gesamte Konkurrenz und sicherte sich nach dem EM- und WM-Titel über 400 Meter auch noch Paralympics-Gold. «Für mich war eine Medaille hier in Tokio ein Traum, an eine goldene hab ich nie gedacht», war die Geuenseerin nach dem Rennen aus dem Häuschen.

Marcel Hug mit seiner dritten Goldmedaille (800 Meter) und Manuela Schär mit Gold über 400 Meter (T54) machten den paralympischen Traumtag perfekt.

Heinz Frei schreibt Geschichte

Den Exploit seines Lebens lieferte Heinz Frei am gleichen Tag bereits am Morgen. Im Strassenrennen der Handbiker fuhr der 63-Jährige zur Silbermedaille. Er war schlicht überwältigt. Er, der eigentlich mit allen Wassern gewaschene Haudegen, hatte so etwas auch noch nicht erlebt. Welche Geschichte! Mit 63 Jahren trotzte er an seinen 10. Sommer-Paralympics allen Angriffen der jüngeren Konkurrenten. Zur Goldmedaille fehlte ihm am Ende nur gut eine Sekunde. Es war sein letztes Einzelrennen, eine einzigartige Karriere geht mit einer Geschichte zu Ende, wie sie nicht schöner erzählt werden könnte.

Hug macht Gold-Quartett voll

Zum krönenden Abschluss der Paralympics gab es am letzten Wochenende beim Marathon noch einmal zwei Medaillen zu bejubeln. Marcel Hug holte Gold, Manuela Schär die Silbermedaille.

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