Im MĂ€rz 2020 hatte sich die Regierung entschieden, dass das Spital am bisherigen Standort in Sursee neu gebaut werden soll. Doch Ende 2021 hiess es zurĂŒck auf Feld eins. Der Surseer Stadtrat hat die MĂŒnchrĂŒti als weiteren Standort ins Spiel gebracht. In der Folge entschied die Regierung, nebst diesem auch den Standort Schwyzermatt in Schenkon nochmals zu prĂŒfen.
Aktuell werden die drei möglichen Standorte vertieft abgeklÀrt. Wie diese Zeitung weiss, soll der Standortentscheid in der aktuellen Zusammensetzung der Regierung, also bis Ende Juni gefÀllt werden.
Auch die FlĂŒchtlingsthematik wird die Region weiter beschĂ€ftigen. Die zugewiesenen Asylsuchenden und FlĂŒchtlinge fordern die Gemeinden, die UnterbringungsplĂ€tze zur VerfĂŒgung stellen zu mĂŒssen. Ansonsten drohen Ersatzabgaben. Der Kanton ist laut Dienststelle Asyl- und FlĂŒchtlingswesen (DAF) derzeit zustĂ€ndig fĂŒr rund 6400 GeflĂŒchtete. Das sind rund 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon haben 2640 Personen den Schutzstatus S und 3780 Personen sind aus dem ordentlichen Asylverfahren. Die Rechnungsstellung fĂŒr die Ersatzabgaben war 2022 aufgeschoben worden. Mitte Januar soll sie nun erfolgen, fĂŒhrt die DAF aus. Zudem ist per 1. Februar eine Erhöhung des Aufnahmesolls von 75 auf 90 Prozent geplant. Ab dann mĂŒssen Gemeinden 90 Prozent der geforderten PlĂ€tze bereitstellen. In der Region gibt es in Sempach und Nottwil grössere UnterkĂŒnfte. Derzeit wird die Zivilschutzanlage in Schenkon vorbereitet.
In der Luzerner Regierung kommt es am 2. April zu einer Rochade. Gleich drei Bisherige (Paul Winiker, SVP, Guido Graf, Mitte, Marcel Schwerzmann, parteilos) verzichten auf eine erneute Kandidatur. Die Region Sursee ist seit zwei Jahrzehnten nicht mehr in der Luzerner Exekutive vertreten. Zuletzt sass mit Margrit Fischer 1999 bis 2003 eine Vertreterin aus dem Wahlkreis Sursee fĂŒr die damalige CVP in der Regierung.
Doch die Region Sursee darf sich gute Chancen ausrechnen, 2023 wieder in der Regierung vertreten zu sein. Denn die SVP tritt mit dem Schlierbacher SVP-Kantonsrat und Fraktionchef Armin Hartmann an. Seine Chancen gelten als intakt. Die Junge Mitte Kanton Luzern steigt mit einer Surseerin ins Rennen um einen Regierungssitz. Die gelernte Kauffrau Andrea Kaufmann wurde von der Jungen Mitte nominiert. Einen Bezug zur Region hat auch Ylfete Fanaj (SP, Luzern). Die ehemalige KantonsratsprĂ€sidentin ist in Sursee aufgewachsen. Weiter kandidieren fĂŒr ein Mandat in der Luzerner Regierung Claudia Huser (GLP, Luzern), ZoĂ© Stehlin (Juso, Luzern), Michaela Tschuor (Mitte, Wikon), Christa Wenger (GrĂŒne, Luzern). Weitere Kandidaturen sind bis am 23. Januar möglich.
Spannend wird es vermutlich auch bei den Kantonsratswahlen vom 2. April.
Im Herbst folgen dann die Parlamentswahlen. Die Luzernerinnen und Luzerner können neun Nationalrats- und zwei StÀnderatssitze vergeben. Die Wahlen versprechen Spannung, insbesondere die Frage, ob die Mitte ihren dritten Sitz halten kann, da Ida Glanzmann nicht wieder antitt. Auch Prisca Birrer-Heimo (SP) verzichtet.
Anschallen, festhalten, los gehts: Das Sportjahr 2023 hĂ€lt fĂŒr die Region Sempachersee so viele Sporthighlights bereit wie nie zuvor. Klingt effekthascherisch, ist es aber nicht. Exempel gefĂ€llig? Vom 12. bis 14. Mai treffen sich die «Bösen» in Nottwil zum 103. Luzerner Kantonalen Schwingfest. Dem besten Schwinger auf dem FestgelĂ€nde beim SPZ winkt die Siegermuni «Nottu».
Nottwil steht auch beim zweiten Sporthighlight des Jahres im Mittelpunkt. Am 12. Juni startet eine Etappe der Tour de Suisse in BeromĂŒnster, fĂ€hrt durch alle 17 Gemeinden des EntwicklungstrĂ€gers Sursee-Mittelland und endet in Nottwil. BeromĂŒnster und Nottwil kommen dabei in den Genuss einer Zusatzschlaufe, sodass der Tour-Tross diese beiden Gemeinden zwei Mal durchfĂ€hrt. An beiden Etappen wird es an besagtem Montag im Juni diverse AktivitĂ€ten fĂŒr die ganze Bevölkerung im Bereich Sport und Bewegung geben.
Vom 31. August bis 3. September wird es auf dem Campus Sursee weltmeisterlich. Die Seilzieh-Weltmeisterschaft steht an. 1000 Athletinnen und Athleten aus rund 30 Nationen werden erwartet, die in zehn Kategorien um WM-Medaillen kÀmpfen. Die Arena auf dem Campus Sursee ist auf 5000 Zuschauer ausgerichtet.
Bereits ein halbes Jahr zuvor steht der Campus Sursee im Zentrum des internationalen Interesses, wenn am 12. MĂ€rz der Esport-Triathlon in der Sportarena seine Premiere in der Schweiz feiert.
850 Jahre Hildisrieden, ein Grund zum Festen. Um das JubilĂ€umsjahr zu feiern, wurde ein Organisationskomitee gegruÌndet. Dieses plant insgesamt drei AnlĂ€sse, welche uÌber das ganze Jahr verteilt sind. Gestartet wird bereits am 7. Januar mit einem gemuÌtlichen Winterabend fuÌr alle Einwohnerinnen und Einwohner von Hildisrieden.
Die Gemeinde Eich hat bis zum 30. Juni 2023 Zeit, die Entscheidung zur Nicht-Beteiligung an der Meierhöfli AG zu uÌberdenken. Bis im Sommer steht also fest, ob Sempach und Hildisrieden die einzigen AktionĂ€rsgemeinden bleiben.
Seit Langem viel zu diskutieren gibt der Verkehr im StĂ€dtli. Insbesondere möchte man jenen Automobilisten Herr werden, die lediglich durchs StĂ€dtli fahren, um einen etwas kuÌrzeren Weg zu haben als auf der Umfahrungsstrasse. NatuÌrlich gehören noch viel mehr Fragen dazu, wie die AufenthaltsqualitĂ€t im StĂ€dtli verbessert werden kann. Die Gesamtbetrachtung, wie das StĂ€dtli Sempach fuÌr Passantinnen, Touristen und den Langsamverkehr attraktiver und sicherer gemacht werden kann, aber auch gewerbefreundlich bleibt, will der Stadtrat im nĂ€chsten Jahr zusammen mit den Gewerbetreibenden und der Bevölkerung anpacken. Ebenfalls geht die Sensibilisierungskampagne fuÌr die Begegnungszone mit Tempo 20 weiter. Auch duÌrfte klarer werden, wie es mit der Schulhauskurve und dem StĂ€dtlieingang beim Luzernertor weitergeht. Bei diesem Projekt steht der Kanton im Lead.
«Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht»: So lautet die Hauptbotschaft der landesweiten Kampagne des Bundes. Diese wird bis April 2023 laufen. Dahinter steckt die Energiespar-Alliance, gegrĂŒndet vom UVEK, WBF und dem Schweizerischen Arbeitgeberverband. Diese vereint Organisationen, welche die BemĂŒhungen fĂŒr die Versorgungssicherheit im Winter unterstĂŒtzen, indem sie freiwillig Massnahmen ergreifen, um Energie effizienter und sparsamer zu nutzen. Das Bundesamt fĂŒr Energie (BFE) hat ein Dashboard mit den wichtigsten Kennzahlen zur aktuellen Energieversorgungssituation der Schweiz erstellt, sodass sich Interessierte jederzeit einen Ăberblick ĂŒber die Versorgungslage verschaffen können. Eine Volksinitiative fordert nun «Jederzeit Strom fĂŒr alle (Blackout stoppen)». Sie will in der Verfassung verankern, dass der Bund die Verantwortlichkeiten fĂŒr eine jederzeit gesicherte Stromversorgung unseres Landes festlegt. Es sind Massnahmen einzuleiten, die sicherstellen, dass die nötigen ProduktionskapazitĂ€ten klima- und umweltschonend erstellt werden und die AuslandabhĂ€ngigkeit nicht weiter steigt. Um die Versorgung mit Strom auch im Winter sicherzustellen, dĂŒrfe es keine Technologie- und Bewilligungsverbote geben.Â
Auch der demografisch verursachte FachkrĂ€ftemangel muss nun konkret angegangen werden. Dabei wird als eine der Lösungen auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesehen. Eine parlamentarische Initiative der Kommission fĂŒr Wirtschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats will nun die Drittbetreuungskosten fĂŒr die Familien senken und das allgemeine Angebot von KitaplĂ€tzen weiter ausbauen.
1995 wurde der bestehende Bushof am Bahnhof Sursee eingeweiht. Seither hat sich diese wichtige Verkehrsdrehscheibe gewaltig entwickelt. Im Mai 2022 genehmigte die StimmbĂŒrgerschaft an der Urne mit einem Ja-Stimmenanteil von 56,3 Prozent den 24-Millionen-Franken-Kredit fĂŒr den neuen Bushof, die unterirdische Velostation und die Neugestaltung des Bahnhofplatzes. Im Herbst 2023 fahren die Baumaschinen auf â rund ein halbes Jahr spĂ€ter als geplant, weil zusĂ€tzliche BaugrundabklĂ€rungen nötig sind. Dennoch geht man weiterhin davon aus, dass die Einweihung im Herbst 2025 stattfinden kann.
Bereits am 9. Januar wird klar sein, wer sich um die Nachfolge des per 31. MĂ€rz zurĂŒcktretenden Finanzvorstehers Daniel Gloor bewirbt. Dann nĂ€mlich lĂ€uft die Eingabefrist fĂŒr WahlvorschlĂ€ge ab. Bis dato bekannt ist, dass die GrĂŒnen mit Fabrizo Misticoni und die FDP sowie der Verein Gewerbe Region Sursee mit Urs Koch ins Rennen steigen. Die Ersatzwahl fĂŒr das Stadtratsmitglied des Ressorts Finanzen und Sicherheit wird am 26. Februar stattfinden. Der Amtsantritt ist auf den 1. Mai angesetzt.
Im Herbst kommunizierte der Stadtrat, dass er die allfĂ€llige EinfĂŒhrung eines Stadtparlaments nicht aktiv vorantreiben will. Der Ball liegt nun also bei jenen Parteien, welche die Diskussion um den Systemwechsel von der Gemeindeversammlung zum Parlament ins Rollen brachten. Ob diesbezĂŒglich eine Gemeindeinitiative zustande kommt, wird sich im Verlauf des Jahres 2023 weisen.
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