Eine Analyse des Touring Clubs Schweiz (TCS) hat ergeben, dass sich Eltern in Neuenkirch wenig Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg machen müssen. Angeschaut wurde insbesondere der Perimeter rund um die in der Zentrumsmitte liegenden Schulanlagen Windrädli, Sonneweid 2 und Grünau. Die Gemeinde Neuenkirch war unter Einbezug der Luzerner Polizei für das Schulwegprojekt ausgewählt worden (siehe Kasten).
Wie aus einer Mitteilung der TCS-Sektion Waldstätte hervorgeht, folgte nach einer Kick-off-Sitzung im Mai 2023 ein Rundgang, an dem der Neuenkircher Gemeindeammann Markus Wespi, Schulrektor Lucien Kraft sowie Verkehrsexperten des TCS und Vertreter der lokalen TCS-Sektion Luzern teilgenommen haben. Aus Sicht von Markus Wespi gebe es in Neuenkirch grundsätzlich zwei kritische Stellen: Einerseits beim Abzweigen von der Luzernerstrasse in die Bergstrasse sowie auf dem Parkplatz vor dem Schulhaus Grünau, wo die Platzverhältnisse eng sind.
Hier habe der Gemeindeammann an der Begehung vor allem die Situation der Elterntaxis angesprochen. «Die Manöver vor den Schulanlagen sind jedes Mal heikel», wird Wespi zitiert. «Nicht nur, dass Eltern dadurch andere Kinder gefährden, sie tun ihrem eigenen Kind durch das Chauffieren auch keinen Gefallen.» Der Schulweg ist gemäss TCS wichtig für die Entwicklung des Kindes. Es pflegt dabei soziale Kontakte und übt kontinuierlich das korrekte Verhalten im Verkehr.
Am gemeinsamen Rundgang habe Markus Wespi ĂĽberdies als weitere kritische Stelle auf den Perimeter Bergstrasse/Willistattstrasse verwiesen und dabei unter anderem die teilweise hohen Geschwindigkeiten von durchfahrenden Fahrzeugen genannt.
Im Sommer 2023 analysierten Verkehrsexperten vor Ort den gesamten Projektperimeter sowie die kritischen Stellen. Zusätzlich wurden Strassenübergänge sowie Strassenachsen auf deren Übersichtlikeit geprüft. Ebenso wurden Unfallstatistiken miteinbezogen. Mittels Visualisierungen im Bereich der Schulanlage Grünau wurden unter anderem weitere wichtige Daten gesammelt, im Bereich Berg-, Windblosen- und Luzernerstrasse gefahrene Geschwindigkeiten gemessen sowie Verkehrsfrequenzen ermittelt. Wie Alexander Stadelmann, Geschäftsführer der TCS-Sektion Waldstätte, gegenüber dieser Zeitung sagt, hätten die Geschwindigkeitsmessungen ein erfreuliches Bild gezeigt. «Die Fahrzeuge waren im Rahmen von Tempo 30 unterwegs. Insgesamt wurde sogar etwas langsamer gefahren.»
Der TCS präsentierte das Ergebnis des umfassenden TCS-Schulweg-Audits im Dezember den zuständigen Behörden. Mittels Visualisierung wurden Verbesserungspotenziale aufgezeigt und konkrete Empfehlungen abgegeben. Gemäss Alexander Stadelmann hat man etwa vorgeschlagen, Tempo-30-Zonen etwas zu verlängern oder Fussgängerstreifen leicht zu verlegen sowie deren Signalisation punktuell zu optimieren. Zu den Fussgängerstreifen gelte noch zu erwähnen, dass diese in Tempo-30-Zonen grundsätzlich nicht erlaubt seien, sagt Alexander Stadelmann. Im Umfeld von Schulhäusern aber gebe es Ausnahmen. Weiter seien natürlich die Elterntaxis ein Thema gewesen, gerade auch, weil die Platzverhältnisse so eng seien. Und da und dort könne man beispielsweise auch mit dem stärkeren Rückschnitt von Hecken mehr Verkehrssicherheit herstellen.
Das TCS-Audit stellt der Gemeinde ein grundsätzlich gutes Zeugnis aus. Die Schulwege sind grossmehrheitlich sicher und entsprechen den Vorgaben. Wie es weiter in der Medienmitteilung heisst, freuen sich Gemeindeammann Markus Wespi und Lucien Kraft, dass der Bericht positiv ausgefallen ist. Das zeige, dass man bislang vieles richtig gemacht habe und die Schulwege in Neuenkirch für Schülerinnen und Schüler grundsätzlich sicher seien. Die vielen konkreten Verbesserungsmassnahmen will die Gemeinde nun in die Planung von baulichen Massnahmen einfliessen lassen. Beispielsweise bei Strassensanierungen sei das TCS-Schulweg-Audit ein wertvolles Hilfsmittel.
Sicherheit Der TCS Schweiz führt im Rahmen eines nationalen Projekts jährlich etwa 10 Schulweg-Audits in Gemeinden durch, die zusammen mit Teams der Polizei ermittelt werden. Im Kanton Luzern führte die Sektion Waldstätte ein solches Audit vor drei Jahren in Hitzkirch, vor zwei Jahren in Beromünster und im 2023 nun eben in Neuenkirch durch. Die Sektion Waldstätte ist die lokale Vertretung des TCS Schweiz in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden und zählt über 66’000 Mitglieder.
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