Der Bundesrat hat am 29. April ein Schutzkonzept für die Kantone vorgelegt, damit die nach wie vor geltenden BAG-Vorgaben zu Hygiene und Abstand eingehalten werden können. Für die Volksschulen sind bereits Weisungen und ein konkretes Schutzkonzept erarbeitet und den Schulleitungen zugestellt worden. Die Schulen erhalten Vorgaben unter anderem für den Einsatz der Lehrpersonen, die Abstandsregeln und Hygienebestimmungen.
Charles Vincent, Leiter Dienststelle Volksschulbildung, betonte an der Medienkonferenz am Donnerstag, dass in den kommenden Wochen bis zu den Sommerferien die Erreichung der Grundkompetenzen im Zentrum stehe. Leistungskontrollen sollen nicht in allen Fächern mit Noten bewertet werden – in der Primarschule lediglich in den Fächern Deutsch, Mathematik, Natur/Mensch/Gesellschaft, in der Sekundarschule in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik. Vincent sagte weiter, dass die schul- und familienergänzenden Tagesstrukturen der einzelnen Schulen ab dem 11. Mai wieder im gewohnten Rahmen geführt würden.
Generell dürfen aktuell keine grösseren Schulveranstaltungen, Exkursionen, Lager und Schulreisen durchgeführt werden. Ab dem 8. Juni sind – sofern die Bestimmungen des Bundes dies zulassen – Wanderungen und Velotouren in der Region möglich.
Die Luzerner Maturanden an Gymnasien werden ihre schriftlichen Abschlussprüfungen in den kommenden Wochen absolvieren. Der Bund hat den Kantonen zugestanden, kantonale Lösungen zu wählen. Angesichts der Fallzahlen und der räumlichen sowie regionalen Voraussetzungen im Kanton Luzern sei die Durchführung des schriftlichen Teils der Matura gut möglich, meint der Kanton. Der Leiter der Dienststelle Gymnasialbildung, Aldo Magno, führte aus, dass bei der Notensetzung Anpassungen beim Runden vorgenommen würden, um eine faire Beurteilung zu gewährleisten.
An den Kantonsschulen werden räumliche und organisatorische Vorkehrungen getroffen, um die BAG-Vorgaben einzuhalten. So bleiben die Mensen vorerst geschlossen und Sonderwochen wie Exkursionen finden nicht statt. Ende Schuljahr sollen reguläre Zeugnisse ausgestellt werden. Dies ist möglich, weil der Kanton bei den Gymnasien die Jahrespromotion anwendet.
Die Berufsmatura wird dieses Jahr gesamtschweizerisch aufgrund der Basis der Erfahrungsnoten erworben. Die entsprechende Regelung erfolgte durch den Bundesrat, auf eine Schlussprüfung wird verzichtet. Im Bereich Berufsbildung zeigt sich auch, dass sich die aktuelle Lehrstellensituation aufgrund der Corona-Situation nicht verschlechtert hat. Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, bestätigte an der Medienkonferenz, dass sich die Zahlen der neuen Lehrverträge etwa im Bereich des Vorjahres bewegen.
Ein Wermutstropfen bleibt: die Absage der Lehrabschlussfeiern. Diese sind beim bestehenden Versammlungsverbot für grosse Gruppen im gewohnten Rahmen nicht möglich. Die Lernenden erhalten ihre Zeugnisse per Post. Auch die Maturafeiern werden dieses Jahr nicht wie üblich stattfinden, ein würdiger Abschluss der Ausbildung werde jedoch angestrebt, so der Kanton.
Bereits ab 11. Mai darf die Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) wieder öffnen. Die ZHB wird im Hauptgebäude Sempacherpark den Ausleihbetrieb wiederaufnehmen, so dass Bücher zurückgegeben und ausgeliehen werden können. Der Lesesaal und der Freihandbereich bleiben bis auf weiteres geschlossen. Die Öffnung von weiteren Bibliotheksstandorten ist zurzeit in Abklärung.
Das Naturmuseum und das Historische Museum werden ebenfalls ab 11. Mai wieder geöffnet sein. Besuchergruppen sollen jedoch maximal aus fünf Personen bestehen. Das Historische Museum startet den Betrieb ab dem 12. Mai mit der Fotoausstellung «Luzern.Fotografiert». Im Natur-Museum sind ab 9. Juni die Ausstellungen Stadtwildtiere und Zauneidechse zu sehen.
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