Am 14. August am morgen früh standen rund 45 Eltern und Kinder aus Sempach Station in Arbeitsmontur und ausgerüstet mit Schaufeln und Kessel bereit, um die alten Spielgeräte in Sempach Station sorgfältig zurückzubauen. «Der Rückbau ist ein partizipativer Teil des gesamten Projektes», meint Benjamin Emmenegger, Projektleiter, und erwähnt eine ganze Reihe von Anlässen, Umfragen und Mitwirkungselementen. Es ginge darum, dass die Kinder den gesamten Prozess kennen lernen und einen persönlichen Bezug zum neuen Platz erhalten. «Öffentliche Plätze und Infrastrukturen sollen nicht nur bestellt und danach genutzt werden, sie sollen auch als Identifikation dienen, wertgeschätzt und sorgfältig genutzt werden», fügt Emmenegger an.
Während die einen Gruppen Spielgeräte zurückbauten und teilweise auch zu Maschinen und Werkzeugen griffen, transportierten andere Kinder und Eltern auf Anleitung des zuständigen Hauswartes Beat Achermann Hölzer, Steine oder Sand weg. Bestimmte Geräte und Materialien wurden sorgfältig demontiert und für eine weitere Nutzung bereitgestellt. Denn eine sogenannte nostalgische Ecke sollen bestehen bleiben. Das Konzept dahinter nennt sich «Upcycling». So wird der Rundbogen leicht angepasst und wieder installiert sowie die bestehende Schaukel stehengelassen. Das noch nutzbare Holz wird neu zugeschnitten, von den Kindern bemalt und deckt den bestehenden Veloständer gemäss einem neuen Konzept.
Mit dem «Rückbau-Event» beginnt die Erneuerung des Spiel-, Lern- und Begegnungsortes Sempach Station. Während drei Wochen werden zuerst die Vorbereitungs- und Bodenarbeiten ausgeführt. Danach werden die teilweise unikal für Sempach Station hergestellten Spielgeräte angeliefert und montiert. Abschliessend bepflanzen Kinder und Gärtner den neuen Platz und eine längere Wartezeit beginnt, bis der Rasen genügend angewachsen ist. «Was lange währt wird endlich gut. Die Kinder werden nochmals eine Weile warten müssen, bis das Grün genügend robust für die Nutzung ist. Spätestens im Frühling 2022 wird der gesamte Platz geöffnet sein», freut sich Benjamin Emmenegger zu verkünden.
Aufgrund der grossen Unterstützung vieler Personen war der Rückbau bereits eine Stunde nach offiziellem Beginn fast schon fertig. Alle Platten waren weg, Geräte demontiert, alles sortiert und einige Kinder schaufelten noch bestehende Fundamente frei. Neben dem Hauswart, unterstützten der Statiönler Peter Muff sowie der Gartenbauer und ehemalige Statiönler Felix Widmer bereits bei der Organisation.
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