«Als regionaler Nahversorger suchen wir stets die Nähe zu unserer Kundschaft», sagt der Mediensprecher von Aldi Suisse, Philippe Vetterli. Deshalb wolle man nun auch südlich des Sempachersees vertreten sein. Die nächsten Aldi-Filialen befinden sich in Sursee und Rothenburg. An der Mettenwilstrasse 10 ist ein dreigeschossiges Gebäude geplant. Auf dieser Liegenschaft steht heute noch eine leerstehende Lager- und Produktionshalle, die vom Hersteller von chemisch-technischer Spezialprodukte, Emerell, genutzt worden war. Das alte Gebäude wird abgerissen.
Die neue Filiale von Aldi wird im Erdgeschoss rund 1600 Artikel des täglichen Bedarfs anbieten. Die Parkierung erfolgt primär im Obergeschoss, aber teils auch mit Aussenparkplätzen. Knapp 100 Parkplätze sieht Aldi insgesamt vor. Man liege damit unter den maximal möglichen 120 Parkplätzen, fügt Philippe Vetterli an, und weist im gleichen Atemzug auch auf eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, auf mindestens zwei Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge und gesamthaft auf die nach «modernsten ökologischen Gesichtspunkten» ausgestattete Filiale hin. Man habe sich für ein «hochwertiges Gebäude» mit mehreren Geschossen entschieden, was den Vorstellungen über eine verdichtete Bauweise entspreche, und investiere 7,5 Millionen Franken. Die Aldi-Filiale wird zudem neue Arbeitsplätze schaffen.
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Verkehrskapazität reicht aus
Die neue Aldi-Filiale an der Mettenwilstrasse unweit des Kreisels wird viel Kundschaft anziehen. Gemäss den Unterlagen, die bis am 12. März aufgelegen sind und keine Einsprachen ausgelöst haben, geht das Unternehmen von rund 20’000 Kunden beziehungsweise rund 550 Kunden pro Tag aus, die mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) anreisen. Diese Frequenzen lägen unter der in der Norm angenommenen Nutzung von bis zu 750 MIV-Kunden täglich, auch dank der guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Dennoch, es wird Verkehr geben, nicht nur durch Lastwagen, welche Ware anliefern. Gerade die Mettenwilstrasse via Gottsmänigen Richtung Gritzenmoos ist schmal und weist zudem verkehrsberuhigende Verengungen auf. Aldi geht davon aus, dass der meiste Verkehr von Sempach her auf der Luzernstrasse fliessen wird.
Auch der Neuenkircher Gemeindeammann Markus Wespi macht sich keine Sorgen. «Die Verkehrskapazität wird ausreichen. Das Industriegebiet Sempach Station ist über die Umfahrungstrasse bestens erschlossen.» Zudem bestehe auf der Mettenwilstrasse von Nordosten her bereits bisher ein Fahrverbot für Lastwagen. «Der Gemeinderat freut sich über jede Neuansiedlung von Firmen. Diese bringen Arbeitsplätze und je nach dem auch Ausbildungsplätze in die Gemeinde und die Region.»
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Konkurrenz belebt das Geschäft
Gelassen sieht die Migros Genossenschaft Luzern, die ganz in der Nähe eine ihrer Filialen betreibt, dem neuen Mitbewerber entgegen. «Konkurrenz belebt auch und trägt zur Attraktivierung eines Standortes bei», führt Lisa Savenberg, Sprecherin der Migros Luzern aus. Trotz der zusätzlichen Konkurrenz gehe man davon aus, dass sich die Migros-Filiale weiterhin positiv entwickeln werde. Die Migros Sempach Station habe sich seit der Eröffnung 2013 gut positioniert und eine treue Stammkundschaft aufbauen können. Auch profitiere man von Touristen des nahegelegenen Campingplatzes. «Zudem schätzen unsere Kunden das Angebot des Partners Willi Beck & Café.»
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