Schon seit seinem Bau im Jahr 1936 diente das alte Gebäude vor dem Luzernertor in Sempach als örtliche Poststelle. Kein Wunder, denn der damalige Grundeigentümer Alois Lieb, der das Postgebäude gar gegen den Willen des Stadtrates bauen liess, war Posthalter. Folglich entstand über die Jahre auch der Übername «Postkurve». Der Architekt Werner Ribary aus Luzern plante das Gebäude in Teilen dem Jugendstil entsprechend. Neben seiner Postfunktion durfte das Gebäude während den fast achteinhalb Jahrzehnten zudem für andere Zwecke genutzt werden. So wurde in den Räumlichkeiten beispielsweise gewohnt, mit der Musikschule musiziert und das Vereinsarchiv der Theatergesellschaft gelagert.
Mauer zu bestaunen
Anno 1936 wurden noch 57'420 Franken Baukosten veranschlagt. In diesen Wochen wurde das alte Postgebäude für fast den doppelten Baupreis, also rund 100'000 Franken, wieder rückgebaut. Das hatte die Bevölkerung bereits vor einigen Jahren entschieden – alles für einen besseren Blick auf die Sempacher Stadtmauer. Und dieser ist seit dem Donnerstag, 19. März, nun definitiv gewährt. Die Bauarbeiten, inklusive archäologischen Abklärungen, werden jedoch noch einige Tage beanspruchen.
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