Sempach
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8000 Reben bei Kirchbühl sind im Boden
Weinberg
Mit dem neu gepflanzten Rebberg bei Kirchbühl gibt es nun drei Rebberge in der Gemeinde Sempach. In rund drei Jahren soll davon der erste Wein gekeltert werden.
Red
21. Mai 2021
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Auf rund einer Hektare wurde bei Kirchbühl ein Weinberg angepflanzt. (Foto ZVG)
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In rund drei Jahren sollen die ersten Weine auf den Markt kommen. (Foto ZVG)
Im März dieses Jahres wurde die Gesellschaft «Weinbau Sempachersee GmbH» gegründet mit dem Ziel, unterhalb von Kirchbühl auf einer Fläche von über einer Hektare einen Weinberg zu errichten. Fünf Weinvisionäre, die sich mit Passion für den Weinbau in der Region engagieren, haben sich mit der Familie Gassmann als Besitzerin der grössten Fläche zusammengetan, um ihre Ideen umzusetzen.
Vögel freuen sich über Weinreben
Mit dem Projekt sollen verschiedene Ziele erreicht werden. An erster Stelle liegt klar der Weinbau. Gleichzeitig aber soll das Gebiet eine landschaftliche und ökologische Aufwertung erfahren, denn Rebberge sind vor allem für die Vogelwelt eine Aufwertung des Lebensraums. Zusätzlich wird das lokale Weinangebot erweitert. Bereits heute gibt es in Sempach zwei Rebberge von zehn und 20 Aren, mit dem Rebberg Kirchbühl erhalten Sempach und die Tourismusregion Sempachersee ein zusätzliches und grösseres Angebot.
Pilzwiderstandsfähige Sorten
In den letzten Tagen wurden über 8000 Reben gepflanzt, je eine Hälfte davon rote beziehungsweise weisse Sorten. Bei den weissen Sorten setzte man auf robuste Neuheiten wie Souvignier gris, Blütenmuskateller und Donauriesling, die einen hohen Pilzwiderstand aufweisen. So komme die Sorte mit 80 Prozent weniger Pestiziden oder Fungiziden aus, erklärt Franz Schwegler, Mitinitiant des Weinbergs. Die beiden letzteren Sorten sind für die Schweiz Neuheiten. «Diese pilzwiderstandsfähigen Züchtungen haben sich jedoch schon im nahen Ausland bewährt, und daher sind wir überzeugt, dass das Experiment von Erfolg gekrönt sein wird», meint Schwegler. Bei den Rotweinen entschied man sich für die bewährten Sorten Pinot noir und Merlot. Betreffend Qualität sind diese nicht zu ersetzen, zudem erlauben diese auch die Produktion von Barrique-, Weiss- oder Schaumweinen.
Als Bewirtschafterin des Rebbergs tritt die Familie Gassmann auf, die sich auf die Produktion von Beeren und Kirschen spezialisiert hat. Die Vinifizierung und Vermarktung soll anderen Spezialisten überlassen werden. Wer den Wein keltern wird, ist noch offen, hier laufen erste Gespräche. Die ersten Weine werden dann in rund drei Jahren auf den Markt kommen, und die Bevölkerung darf sich auf einheimischen Wein freuen.
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